Gaby Jogeix

Smile To The Clouds

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 01.12.2023
Jahr: 2023
Stil: Roots Rock
Spiellänge: 36:17
Produzent: Juan Guevara

Links:

Gaby Jogeix Homepage

Gaby Jogeix @ facebook


Plattenfirma: Enghardt Media


Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

Nico Wayne Toussaint

Eric Lindell

Titel
01. Smile To The Clouds
02. Ain't From Around
03. Take It Easy
04. In The Other Life
05. Low Tide
 
06. I Ain't Mahalia
07. Love Is On Fire
08. War
09. In The Bathing Sung
10. River Of Love
Musiker Instrument
Gaby Jogeix Vocals, Guitar
Chloé Drums
Javier Kera 'Ktumba' Percussion on 'Smile To The Clouds'
Manuel Bagüés Bass
Gabri Casanova Keyboards
Jeff Espinoza Vocals on 'Take It Easy'
Nico Wayne Toussaint Harmonica on 'I Ain't Mahalia'
Jordan John Vocals and Guitar on 'Love Is On Fire'
'Blue' Lou Marini Saxophone on 'In The Bathing Sun'

So ganz hat es für den baskischen Sänger/Gitarristen/Songwriter Gaby Jogeix noch nicht gereicht, aber mit seinem 2021er Album Meanwhile In New Orleans stand er bei den Grammy Awards 2022 immerhin bereits auf der Liste für das “Beste Americana Album“. Und wenn ein Bruce Iglauer, seines Zeichens Gründer der renommierten Alligator Records Plattenfirma und wahrlich jemand, der mit allen Größen des Blues und Blues Rock vertraut ist, über Gaby sagt, dieser sei “ein beeindruckender Musiker“ und sein “Lap Steel- und Gitarrenspiel sehr, sehr gut“, dann kann man sich auf dessen Urteil verlassen.

Also absolut erfreulich also, dass der Musiker mit spanisch-französischen Wurzeln uns mit einem neuen Album erfreut. Im Gegensatz zu seinen vorherigen Veröffentlichungen bildete die Basis dafür nicht eine Reise, sondern unterschiedlichste Einflüsse wurden verarbeitet. Dabei fühlt man sich beim Titelsong, der das Album eröffnet, schon gleich wie auf einer Reise. Groovt in bestem Americana-Stil, aber der spanisch-kolumbianische Produzent Juan Guevara dürfte nicht ganz unschuldig daran sein, dass da ein mittel- bis südamerikanisches Flair hinzukommt. Ein Carlos Santana hätte hier auch seine Freude daran.

Mehr rootsiger geht’s bei Ain't From Around zu, das mit seinem Blues-Boogie-Stil schnell in Beine und Ohr geht. Im letzten Drittel wechselt die Nummer in einen coolen Doo-Woop Groove, der klingt, als wäre die Hinterhof-Fete schon im Gange. Und bei Take It Easy wird es gleich noch besser. Zum einen, weil Gaby die Slide-Gitarre auspackt, die er wirklich meisterhaft beherrscht, zum anderen weil der amerikanische Musiker Jeff Espinoza die Nummer so richtig mit ins Rollen bringt. Das hat was von einem Taj Mahal, aber auch vom Louisiana-Flair eines Sonny Landreth. Macht richtig Spaß!

Auch weil Gaby Jogeix gerne kleine Wendungen in seine Songs einbaut, die den Hörer gleich noch besser drauf bringen. In The Other Live wäre so ein Beispiel, aber auch das folgende Low Tide. Wer wollte zu solchen Songs nicht irgendwo (Bar, Strand, Veranda...) sitzen, locker mitschnippen und sich einfach an dem schönen Tag erfreuen. Das klingt für mich dann stark nach einem Eric Lindell, wie überhaupt hier öfter eine gewisse New Orleans-Stimmung herrscht. Die nicht gerade weniger wird, wenn der Mundharmonika-Virtuose Nice Wayne Toussaint in I Ain't A Mahalia miteinsteigt. Zusammen mit Jogeix' Slide-Gitarre eine unschlagbare Kombination.

Mehr funky-karibisch wird’s bei Love Is On Fire, und damit dieses Feuer noch etwas höher lodert, gastiert hier das kanadische Multitalent Jordan John, der ja unter anderem schon im Vorprogramm von Aretha Franklin auf sich aufmerksam gemacht hat.

Als jemand, der eine ukrainische Mutter und deren Kind bei sich aufgenommen hat, lässt der Krieg Gaby offensichtlich nicht kalt. Dennoch unterstreicht er im zugehörigen Song “war is not the end“, denn positives Denken und Sonnenschein sind die Themen, die auf diesem Album zu finden sind. Mal nicht ständige Schwarzmalerei und Jammern. Wer dahingehend noch etwas Starthilfe braucht, dem empfehle ich das wundervolle In The Bating Sun, das durch das Saxofonsolo von “Blue“ Lou Martin dann so richtig zu leuchten beginnt.

Das intensive, bluesige, fast komplett allein vorgetragene River Of Love dürfte wohl seiner verstorbenen Mutter gewidmet sein. Auch das kommt wohl emotional und mit Tiefe, aber doch wieder mit ganz viel Hoffnung, dass dieses Leben noch ganz viele schöne Seiten zu bieten hat. Den passenden Soundtrack dazu liefert Gaby Jogeix allemal. Sollte man (und Frau) sich durchaus mal geben.

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music