Fury In The Slaughterhouse

30 - The Ultimate Best Of Collection

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 17.04.2017
Jahr: 2017
Stil: Folk, Roots Rock

Links:

Fury In The Slaughterhouse Homepage



Redakteur(e):

Epi Schmidt


Fury In The Slaughterhouse
30 - The Ultimate Best Of Collection, Sony Music, 2017
Kai WingenfelderVocals, Guitar
Thorsten WingenfelderGuitar, Vocals
Christof Stein-SchneiderGuitars, Vocals
Gero DrnekKeyboards, Guitars, Mandolin, Vocals
Christian DeckerBass, Keyboards, Vocals
Rainer SchumannDrums
Produziert von: Fury in the Slaughterhouse, Fabian Schulz Länge: 157 Min 28 Sek Medium: CD
CD 1:
01. Every Generation Got It's Own Disease09. Dancing In The Sunshine Of The Dark
02. Come On10. Everything I Did
03. Radio Orchid11. Time To Wonder
04. Milk And Honey12. Kick It Out
05. Then She Said13. Riding On A Dead Horse
06. When I'm Dead And Gone14. Bring Me Home
07. Hello And Goodbye15. Seconds To Fall
08. One Way Dead End Street
CD 2:
01. Are You Real09. Down There
02. Won't Forget These Days10. Midnight Rider
03. Trapped Today, Trapped Tomorrow11. Goodbye, So Long
04. Brilliant Thieves12. Haunted Head And Heart
05. Protection13. She's A Star
06. Homesick14. Dear Prudence
07. Starless15. Things Like This
08. All The Young Dudes
CD 3 - EP "The Last Order":
01. 30 (It's Not Easy)05. The Last Order
02. Love Has Gone Home06. Words
03. My Personal Everest07. Love Has Gone Home - Remix by RCM
04. Dance On The Frontline08. Dance On The Frontline - Puntillas-Remix by RCM

Das sind tatsächlich schon 30 Jahre, seit sich die Brothers Wingenfeld mit ein paar Gleichgesinnten zur Band mit dem leicht anzüglichen Namen FURY IN THE SLAUGHTERHOUSE vereinten. Gleichwohl da noch Deutsche Wellen am abebben waren, vermied man es, auf deren Wogen zu surfen und suchte von Beginn an einen zeitgeistunabhängigen Stil und sang entsprechend auch auf Englisch.
Der ganz große Erfolg stellte sich zwar nicht ein – und für mich gehören die FURYS zusammen mit CLIFF BARNES AND THE FEAR OF WINNING zu den sträflich unterbewertetsten Bands - , aber es reichte doch zu einigen Ehren und nicht zuletzt gehört ein Wolfgang Niedecken zu den Fans der Band. Das kommt hierzulande einem Ritterschlag gleiche.
Nichtsdestotrotz entschloss man sich, 2008 einen Schlussstrich zu ziehen. So ganz konnte man es aber doch nie lassen und hier und da kam man für Konzerte wieder zusammen. So durchgehend war das Bestehen also nicht, lassen wir mal Fünfe gerade sein und freuen uns, dass die Jungs Anfang März zu drei Jubiläums-Konzerten in Hannover kam und damit der Rest der Welt auch was davon hat, gibt’s zum Dreißigjährigen das CD-Tripple mit (fast) allem, was man dringend von der Band braucht.

Die ersten beiden CDs sind denn auch an Kurzweiligkeit kaum zu überbieten. Das geht mit dem wundervollen Every Generation Got Its Own Disease los, bei dem gleich dieses Road-Movie-Breitwand-Feeling bekommt, dass mich bei so vielen Songs der FURYS beschleicht. Die Jungs haben/hatten ein fantastisches Händchen für Klangfarben, die nicht “verklumpen“, sondern sich wunderbar auflösen und in den griffigen Refrain münden. Irgendwie muss ich da auch manchmal an U2 denken, ohne zu “verkopft“ zu werden, wenn die mehr rockig unterwegs waren.
Dazu kommt natürlich, dass Kai Wingenfelder ein richtig charismatischer Sänger ist, wie man sie nicht allzu oft geboten kriegt. Hierzulande gleich gar nicht! Wenn in ein paar Jahren die Herren Lindenberg, Westernhagen, usw. das Zeitliche segnen, braucht man solche Leute dringend!
Gebt mal Songs wie Radio Orchid eine (zweite) Chance. Oder lasst euch vom Drive eines CURE-verwandten Milk And Honey mitreißen. Und freut euch an den wundervollen Coverversionen. Allen voran When I’m Dead And Gone, welches nicht mal bei McGUINNESS FLINT so gut geklungen. Allein der LED ZEPPELIN-Drums-Einstieg ist genial.
Auf der zweiten CD gibt’s unter anderem das leicht experimentelle Are You Real, das wundervolle Trapped Today, Trapped Tomorrow - von strahlender Schönheit und viel zu oft vergessen oder übersehen - , das herrlich dahin-rollende Homesick und weitere Coverversionen, wie All The Young Dudes und Dear Prudence. Würdiger wurden die BEATLES-Nummer vom “White Album“ wohl selten gecovert.

Und weil man zum Geburtstag auch Geschenke mitbringt, gibt’s auch noch einen dritten Silberling, der sich EP schimpft (die Älteren erinnern sich…) und den extra für das Jubiläum verfasste 30 (It’s Not Easy) enthält und der bereits im Radio und bei den Konzerten gespielt wurde. Dazu noch eine Handvoll weiterer Songs, die im typischen, meist leicht melancholischen, FURYS-Stil gehalten sind und von denen mindestens The Last Order auf dem Sampler zum 40. vertreten sein sollte.
Das hört sich jetzt weit weg an, aber die Band ist ja gerade auf Tour, hat eine Menge Spaß dabei und weigert sich selber, da jetzt schon zu weit in die Zukunft zu schauen. Wollen wir hoffen, dass der Spaß und die Lust anhält, denn wäre sicher noch manch guter Song zu erwarten. Happy Birthday!

Epi Schmidt, 16.04.2017

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music