Titel |
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01. Intro |
02. Walking Down That Line |
03. Peace And Love |
04. Hurricane |
05. I'm Coming Home |
06. Angels And Demons |
07. That Thing |
08. Sad Songs |
09. Two Wrongs (Don't Make It Right) |
10. Happy Ever After |
11. Sentimental Fool |
12. Open The Door |
13. Enjoy The Ride |
Musiker | Instrument |
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Pete Howarth | Vocals, Guitar |
Pete Lincoln | Vocals, Guitar |
Mick Wilson | Vocals, Guitar |
Alex Reeves | Drums |
Scott Poley | Pedal Steel |
Harriet Howarth | Backing Vocals |
Nachdem sie 2020 ein Live-Album eingeschoben haben, legen die FRONTM3N mit der Einladung “Enjoy The Ride“ nun ihr zweites Studioalbum vor. Die einstigen SWEET-, HOLLIES- und 10CC-Mitglieder vertrauen dieses Mal komplett auf ihre eigenen Songwriter-Qualitäten, ansonsten ändert sich nicht viel. Warum auch? Ihre Stimmen harmonieren – das halbminütige Intro legt davon Zeugnis ab – wie einst bei Crosby, Stills und Nash, ohne deren Tiefe zu erreichen. Und so steigt Walking Down That Line auch mit einem locker-flockigen Country-Folk ein, bei dem eigentlich nur Graham Nashs Gesang fehlt. Aber diese Typen kommen in der Tat nahe die Folk-Rock-Größen heran.
Da passt ein Titel wie Peace And Love eigentlich gar nicht so schlecht dahinter. Mir wird’s dann allerdings schon etwas zu seicht. Das plätschert nett dahin, aber wenn's vorbei ist, ist auch nicht schlimm. Der Hurricane wirbelt in der Tat etwas mehr Staub auf, kommt sogar mit einem kleinen E-Gitarrensolo daher. Auf späten Alben von SMOKIE wäre man wahrscheinlich nicht überrascht über den Song. Nun ja, es ändert sich dann auch nicht so viel. Tiefpunkt ist für mich Angels And Demons, wenn es nur noch schmalzig wird (ist obendrein noch eine Single-Auskopplung). Zum Glück rockt anschließend That Thing mit ein paar E-Gitarren-Riffs ansatzweise, sodass man im Konzert wahrscheinlich mit der ein oder anderen Hüfte wackeln wird.
Auch Two Wrongs (Don't Make It Right) bringt mal ein etwas anderes Flair rein. Entfernt kann man da schon an poppige TOTO oder an die US RAILS denken. Etwas mehr Mut und ein paar Reibungspunkte wären dann aber schon nötig. Sentimental Fool kennen wir bereits vom erwähnten “Up Close“ Live-Album, hat mir dort allerdings – zusammen mit Nevio Passaro – besser gefallen. Vielleicht lag's auch an der Live-Atmosphäre. Letztlich bleibt von dieser Scheibe nicht viel bei mir hängen, auch wenn die Drei im abschließenden Titelsong nochmal überzeugend harmonieren.
Wer sich für das Doppel-Vinyl entscheidet, kriegt dann doch noch drei “Oldies“ dazu: Wig Wam Bam (SWEET), Jennifer Eccles (THE HOLLIES) und The Dean And I (10CC). Kriegt man sicher auch in den anstehenden Konzerten zu hören.