Fromuz

Quartus Artifactus

( English translation by Google Translation by Google )

CD & DVD-Review

Reviewdatum: 14.06.2011
Jahr: 2011
Stil: Progressive Rock

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Fromuz Homepage



Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Fromuz
Quartus Artifactus, 10t Records, 2011
Igor ElizovKeyboards & Piano
Al KhalmurzaevKeyboards, Synthesizer, Guitar & Flute
Vitaly PopeloffGuitar & Vocals
Ali IzmailovDrums & Percusiion
Sur'at KasimovFretless Bass
Produziert von: Igor Iosis, Vitaly Popeloff & Al Khalmurzaev Länge: 100 Min 19 Sek Medium: CD & DVD
CD1:04. Perfect Place
01. Stone Salad05. Parallels
02. Familiarization Results
03. Harry Heller Theater
CD 2:
06. Influence Of Time08. Desert Circle
07. Crashmind09. Babylon Dreams

Hurra, endlich ein Länderpunkt für Usbekistan! Aber das vorliegende DVD/DoCD-Paket hat mehr als nur Exotik zu bieten. Denn die dort beheimatete Prog-Formation mit dem mäßig fantasievollen Namen FROMUZ (eigentlich “from.uz“ geschrieben, also quasi “aus Usbekistan“) hat die besten Songs ihrer bisherigen Bandhistorie, die drei Veröffentlichungen umfasst, live eingespielt und konserviert. Aber nicht einfach so, sondern in einer gewissermaßen kammermusikalischen Version – und das gibt der ganzen Sache erst den richtigen Kick.

Ich kenne zwar die früheren Releases der Truppe nicht, aber dieser praktisch akustische Kammer-Jazz-Prog (nur Bass und Keyboards stehen unter Strom) hat doch wirklich ihren Reiz. Überwiegend instrumental wird gegroovt und gefrickelt, dass es nur so eine Art ist, ohne sinnfreie Akrobatik abzuliefern. Denn gerade durch die Reduktion der Arrangements werden diese richtiggehend warm und organisch. Die klassische Ausbildung der Musiker, insbesondere von Elizov und Khalmurzaev schimmert immer wieder durch (man höre nur die “Bolero“-Zitate in Stone Salad) und sorgt für ein entspanntes und dennoch anspruchsvolles Hörvergnügen.

Da die Setlist der CDs und der DVD identisch ist, besteht der Mehrwert der DVD im wesentlichen darin, dass man nachvollziehen kann, dass die Musiker dies wirklich live ohne Netz und doppelten Boden eingespielt haben. Schön ist dabei, dass die Bildführung auf schnelle Schnitte verzichtet und das Geschehen in ruhigen Einstellungen einfängt. Das passt ja auch besser zur Musik als zuckende Stroboskope. Entsprechend ist das Publikum auch eher andächtig als enthusiastisch. Insgesamt ein echter Tipp für Anhänger von leicht folkigem, von Klassik und Jazz inspiriertem Kammer-Prog instrumentaler Machart, sprich für alle Musikliebhaber mit offenen Ohren.

Ralf Stierlen, 09.06.2011

 

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