Frijid Pink Frijid Pink Frijid Pink Frijid Pink, Repertoire Records, 2011 |
Phil McIlvenna | Guitar, Harmonica, Lead Vocals | |||
Ricky Houke | Lead Guitar, Lead Vocals | |||
Joe Gillis | Keyboards | |||
Brent Austin | Bass, Vocals | |||
Rick Stevers | Drums | |||
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01. Life Unlived | 08. Earth Omen | |||
02. Feelin' Down | 09. Exodus | |||
03. Bad News | 10. State Line Boogie | |||
04. Cryin' Shame | 11. Something To Prove | |||
05. God Gave Me You | 12. Stormy Monday | |||
06. Drivin' Blues | 13. Tobacco Road | |||
07. Johnny | 14. Train | |||
Viele mögen es kaum glauben, und doch ist es wahr. Bereits lange vor J.B.O. präsentierte eine Band ihre Produkte, und auch schon mal sich selber, in Rosa. Darüber hinaus führte die Gruppe diese Farbe sogar in ihrem Namen. Der 1967 in der Autostadt Detroit, Michigan, gegründeten Rockformation FRIJID PINK war zunächst jedoch kein allzu langes Leben vergönnt. Zwar gelang den Amerikanern 1970 mit einem Cover des Klassikers House Of The Rising Sun, das vor allem mit THE ANIMALS in Verbindung gebracht wird, ein Hit. Und auch das selbst betitelte Debütalbum (1970) verkaufte sich recht gut. Danach brachten zwei weitere Nummern (Sing A Song For Freedom und die Neueinspielung von Elvis Presleys Heartbreak Hotel) noch ein wenig Geld in die Kasse. Damit hatte es sich aber schon im Großen und Ganzen. In der Konsequenz kam, nach Wechseln innerhalb der Besetzung, noch in den 1970ern das Ende. FRIJID PINK gingen, mangels weiteren Erfolges, sang- und klanglos getrennte Wege. Anderen aus Detroit stammenden Musikern (siehe unten) erging es da erheblich besser.
Inzwischen gibt es FRIJID PINK wieder. Originalschlagzeuger Rick Stevers suchte und fand vier neue Mitstreiter. Dieses Quintett brachte bereits vor einigen Monaten das Album “Frijid Pink Frijid Pink Frijid Pink“ auf den Markt, das altes und neues Material versammelt. Das Frontcover dieses Werkes leuchtet natürlich, wie könnte es anders sein, in sattestem Rosa.
Die Formel Blues Rock + Boogie Rock + Garage Rock + Hard Rock + Psychedelic = unverwechselbarer Klang geht hier voll und ganz auf. Das ist aber kein Wunder. Schließlich teilen sich FRIJID PINK Heimatstadt und Einflüsse mit so namhaften Künstlern wie MC5, Mitch Ryder & THE DETROIT WHEELS und Bob Seger. Sie wissen also, was fesselnde und mitreißende Songs ausmacht. Es erscheint daher fast schon logisch, dass “Frijid Pink Frijid Pink Frijid Pink“ für all jene, die sich speziell dem legendären Detroit Sound verbunden fühlen, die reinste Offenbarung ist. Darüber hinaus ist das Album auf jeden Fall auch solchen Leuten ans Herz zu legen, die gerne harten, erdigen, kantigen, ungeschliffenen und ehrlichen Rock ohne Allüren, dafür aber mit hohem Abhängigkeitspotential, hören.
Warum fruchtete dieses Rezept bloß in den 1960ern und 1970ern für FRIJID PINK nicht oder kaum? Vielleicht war damals das Angebot an ähnlich gelagerter Musik ja einfach zu groß. Es bleibt abzuwarten, wie lange die neuen FRIJID PINK durchhalten werden.