Friedemann Weise Ein Bisschen Friede, Wortart, 2010 |
Friedemann Weise | Vocals & Instruments | |||
Gäste: | ||||
Ekimas | Trombone (Rheinsehn) | |||
Alex Schalaudek | Backing Vocals | |||
Carlota, Lee, Marlene & Toni | Backing Vocals | |||
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01. Oliver | 07. Popsong | |||
02. Hemd | 08. Rheinsehn | |||
03. Hollandrad aus Gold | 09. Sheriff Song | |||
04. Katarina | 10. Alles für mich | |||
05. Deine Mutter | 11. Keine Songwriter | |||
06. Rakete | 12. Coconut Song | |||
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Diese Scheibe fällt definitiv aus dem Rahmen der sonst hier besprochenen Veröffentlichungen. Denn FRIEDEMANN WEISE (den Namen kann man nur mit Ironie und Humor ertragen) macht nach eigenen Angaben “Satiropop“ und zwar “zwischen beherztem Dilettantismus und verzweifelten Chartambitionen“. Entsprechend ist das musikalisch ein ganz schöner Gemischtwarenladen. Singer-Songwriterstoff (Oliver) steht neben zappeligem Agitpop (Hemd). Zwischen Genie und Wahnsinn, grenzüberschreitend und grenzdebil, fabelhaft und stümperhaft sind die textlichen Extreme, die allerdings wohlgewählt sind.
Bahnbrechend der Rap (Deine Mutter), Herz brechend die Lovesongs (wie Katarina)m Knochen brechend der Dub von Rakete. Und ganz nebenbei muss auch LOUR REED dran glauben (Rheinsehn). Das Konzept scheint zu sein, eigentlich keines zu haben, wobei er meist durchaus mein Humorzentrum trifft. Jedenfalls wird es hier zu keiner Sekunde langweilig, auch wenn dem Hörer des Öfteren die Fragezeichen im Gesicht hängen bleiben werden.
Schade nur, dass nach dem ultimativen Statement zum Thema “Songwriter“ (Keine Songwriter) (Zitat daraus: „Ich will mal endlich wieder in so einen Laden gehen, ohne das da so ein Penner spielt. Kann da nicht einfach Musik laufen? Dabei kann man sich besser amüsieren.“) der überflüssige und etwas belanglose Bonustrack Coconut Song nachgeschoben wird, das hätte nicht Not getan. Für den Rest jedoch gilt: FRIEDEMANN WEISE ist die große weiße Hoffnung des Satiropop.