Titel |
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01. Intro |
02. Reborn |
03. Last Crusade |
04. The Escape |
05. In Solitude |
06. Eye The Shadow Of Your Sins |
07. End Of The Line |
08. Fading World |
09. Change Of Life |
10. Last Fragments Of Sanity |
11. Dark Vision |
12. Final Dawn |
13. Age Of War |
Musiker | Instrument |
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Pasi Humppi | Gesang |
Tomas Wäppling | Gitarre & Gesang |
Tommie Johannsson | Keyboards |
Nicklas von Porat | Gitarre & Gesang |
Oskar Lumbojev | Schlagzeug |
Gastmusiker: | |
Johannes Nyberg | Keyboards |
Mikael Dahl | Gesang |
Petri Söderbacka | Gesang |
Markus Humppi | Gesang |
Die Band FRETERNIA sind eigentlich alte Hasen in der Power Metal-Szene, geht die Geschichte der Band doch bis ins Jahr 1998 zurück, als die Gruppe gegründet wurde. Damit gehört man in ungefähr die gleiche Altersklasse wie unter anderem HAMMERFALL. Im Gegensatz zu den wesentlich erfolgreicheren Landsleuten hat man von FRETERNIA schon lange nichts mehr gehört. Um genau zu sein 17 Jahre lang mussten Fans der ersten beiden Alben “Warchants & Fairytales“ (2000) und “A Nightmare Story“ (2002) auf den dritten Streich der Schweden warten, doch nun erscheint endlich das Werk namens “The Gathering“.
Wenn man die Fans denn so langen warten lässt, dann sollte sich die lange Pause am besten auch gelohnt haben. Schließlich hatten die musikalischen Ideen ja eine Menge Zeit, um in den Musikern zu reifen. Der erste Song heißt dann auch leicht programmatisch Reborn. Die Band legt darin los wie eine Mischung aus BLIND GUARDIAN und STRATOVARIUS. Ein wahrlich starker Einstieg. Bei Last Crusade geht es mit etwas weniger Speed weiter, dafür aber mit einem knackigen Riff, das sich ebenso schnell in den Gehörgängen festsetzt wie der Gesang von Pasi Humppi, dessen Stimmbänder mit den Jahren eher noch an Reife gewonnen haben
Das folgende The Escape orientiert sich dann wieder sehr erfolgreich an den bereits vorhin aufgebrachten STRATOVARIUS-Parallelen und steht den Schweden akustisch ebenfalls sehr gut zu Gesicht. In Solitude stampft mit mächtigen Schritten durch das Metal-Unterholz. Das folgende Eye The Shadow Of Your Sins wirkt mir – ähnlich wie der Titel ein klein wenig überfrachtet. Die Grundidee ist stark, es werden aber aus meiner Sicht zu viele Schichten und Sounds sowie Chören verwendet, so dass sich der starke Ansatz zu sehr verliert. Zum Glück bleibt dieser Ausrutscher aber einer von den ganz wenigen nicht ganz so überzeugenden Momente auf der Scheibe, die ansonsten wirklich feinen, leicht symphonischen Power Metal bietet.
Wie stark “The Gathering“ ist , das kann man auch daran erkennen, dass mit Last Fragments Of Sanity und Dark Vision sowie dem fein eingängigen Final Dawn drei der besten Songs erst kurz vor Schluss ausgepackt werden und das Album dem Höhepunkt zutreiben. So macht skandinavischer Power Metal wirklich viel Spaß, denn die Band spielt hier mit einer Leidenschaft, die sofort auf den Hörer überspringt. Zudem belassen FRETERNIA die nahezu gesamte Spielzeit den Fuß auf dem Gaspedal und bremsen für niemanden – auch nicht für eine Ballade. Da kann man wirklich nur froh sein, dass sich die Band nach ihrer langen Abwesenheit doch für ein Comeback entschieden hat.