Fredrik Fagerlund

International

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 22.10.2005
Jahr: 2005

Links:

Fredrik Fagerlund Homepage



Redakteur(e):

Epi Schmidt


Fredrik Fagerlund
International, Smilodon, 2005
Fredrik Fagerlund Guitars, Bass & Vocals
Owe Lingvall Drums
Daniel Berglund Percussion
Lars Eriksson Bass
Rickard Frohm Piano & Organ
Anders Pettersson Pedal Steel
Pelle Gustafsson Bass
Mats Hammarström Guitars, Bass, Keyboards, Rhodes, Strings, Backing Vocals
Pelle Gustafsson Bass
Peter Hallgren Guitars
Oskar Sandlund Drums
Thomas Hedlund Drums & Percussion
The Duke of Honk Piano & Organ (This Summer's Finest Rainy Day)
Produziert von: Fredrik Fagerlund & Mats Hammarström Länge: 39 Min 21 Sek Medium: CD
1. If The Good Lord Is Willing (Melina)6. This Summer's Finest Rainy Day
2. Come On In7. I Will Kiss Your Tears Away
3. Just Like You8. Separate Lives
4. Black Box9. Rainbow Street
5. Let The Word Fly10. Tonight

Das wollte er nicht auf sich sitzen lassen, der Fredrik. Dass ich ihn im Sommer in Köln nicht kannte, als er bei den DIAMOND DOGS im 'Underground' die Lead- und Rhythmusgitarre drosch.
Flugs bringt er eine Solo-Scheibe raus, damit das nicht noch mal passiert. Und natürlich ist es eine Scheibe ganz nach meinem Geschmäckchen. Zwar nicht ganz so Holter-Polter-Schrubb-Schrubb wie ich dachte, da sind durchaus subtilere Momente enthalten, aber im Großen und Ganzen geht's natürlich in die Richtung von Leuten wie Izzy Stradlin, Ronnie Wood und stark erinnert mich das Album auch an den Engländer Darrell Bath.
Geholfen haben ihm Freunde und Gastmusiker von ISOLATION YEARS, DEPORTEES, PERISHERS und natürlich den DIAMOND DOGS - allesamt aus Schweden.

Los geht's gleich mit dem Ohrwurm If The Good Lord Is Willing (Melina) in bester Country-Rock-Manier, stilgerecht mit Pedal-Steel unterfüttert und roadtauglich, so dass man schon jetzt an die "Let It Bleed"-Zeiten der STONES denken muss.
Come On In muss man sich unbedingt mal über Kopfhörer geben. So geil, wie die Leadgitarre während des Honky-Tonk-Piano Intros im rechten Kanal zuckt und ihren Chuck Berry-Einsatz kaum erwarten kann. Der Titel ist purer Balsam auf die Seelen der Fans der FACES und frühen Rod Stewart-Tage.
Ruhiger wird's bei Just Like You, das eher folkigen Charakter hat und mich stellenweise doch stark an manchen George Harrison-Song erinnert. Fredriks Stimme ist nicht sonderlich voluminös und entbehrt nicht einer gewissen Rauheit aber sein Gesang kommt trotzdem sehr gut und ist äußerst angenehm.
Auch Black Box bleibt im ruhigeren, leicht melancholischen Bereich, mit etwas mehr Country-Anteil und einem eingängigen Refrain.
Danach folgt mit Let The Word Fly wieder mehr Party- und Good-Time-Stuff. In den Strophen noch etwas laid-back hebt man beim Refrain sofort die Gläser und singt, zusammen mit dem Rest der Kneipe, freudig mit: "I want love, to rule the world!".
Für die wundervolle Ballade This Summer's Finest Rainy Day konnte Fredrik den 'Duke of Honk' (Diamond Dogs) an Piano und Orgel gewinnen. Zusammen zelebrieren sie diesen wirklich toll gemachten Song, der mich irgendwie etwas an John Hiatt erinnert.
I Will Kiss Your Tears Away könnte mit seiner schmissigen Rock'n'Roll Attitüde, den dreckigen Gitarren und dem schnurgeraden Beat problemlos von einem DIAMOND DOGS-Album stammen. Erneut fällt mir Darrell Bath ein, der ja u.a. schon mit Dan Baird und den DOGS D'AMOUR tätig war. Bei denen klingt's oft ähnlich. Oder auf frühen Udo Lindenberg-Platten.
In einen schweren Bar-Blues kniet sich die Band bei Seperate Lives und versetzt einen so richtig schön in eine Art Trance. Leisetreterisch wird hier allerdings nicht agiert, sondern schon mit Schmackes.
Die 60er Jahre, mit besserem Sound, beschwört das beschwingte Rainbow Street herauf und man fühlt sich irgendwo zwischen den KINKS und BEATLES richtig wohl. Ähnliches gilt für das balladeske Tonight - eine richtig schöne Nummer zum wegträumen.

Das Album hat sicherlich nicht so viele Fetzer wie vielleicht erhofft, aber klasse Gitarrensounds und ausnahmslos gute bis sehr gute Songs in einer ausgewogenen Mischung. Die knapp 40 Minuten Spielzeit sind gut konsumierbar und nach ein paar Durchgängen möchte man die Scheibe nicht mehr missen.

Epi Schmidt, 22.10.2005

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music