Freaky Fukin Weirdoz Oh My God, Rocking Ape Records, 2009 |
Commander Zdanko | Vocals | |||
Rif Kif | Guitar | |||
Wom | Bass | |||
Andy Lind | Drums | |||
| ||||
01. Cumshot | 08. Rebel Music | |||
02. Babylon | 09. I Can't Take It No More | |||
03. Unpoppable | 10. Hey Hey Hey | |||
04. She Got 5 | 11. Use Me | |||
05. The Ocean | 12. Get Loose | |||
06. Coming On Strong | 13. Ready To Die | |||
07. Never Never Never | 14. Babylon (Club-Mix) | |||
Wer hätte das gedacht, dass diese Band noch einmal was von sich hören lässt. Nach 11 Jahren Funkstille sind die bayerischen Crossover-Chaoten FREAKY FUKIN WEIRDOZ wieder zurück. Vor nunmehr 21 Jahren gegründet waren sie in Deutschland die Pioniere des Crossover und mit Bands wie den BAD BRAINS oder FAITH NO MORE unterwegs. Für den ganz großen Erfolg waren sie immer zu schräg, unangepasst, chaotisch und im Untergrund verwurzelt. So musste man mit ansehen, wie stromlinienförmigere Acts wie H-BLOCKX, THUMB oder SUCH A SURGEdie kommerzielle Ernte einfuhren. Und mit dem Ende der Neunziger ebbte ja ohnehin der Hype um die metallische Hüpfmusik ab.
Aber nun sind sie wieder da und mitgebracht haben sie ihre zu ihrem Markenzeichen gewordene, hoch energetische Mischung aus Metal, Reggae, Hip Hop, Punk und ein wenig durchgeknalltem 1001-Nacht-Feeling (quasi der Geist in der ausgetrunkenen Flasche). Gerne auch etwas schweinisch, immer zum Krawall aufgelegt und mit ordentlich Hummeln in der Hose. Vielleicht noch ein Ticken härter und straighter, aber immer noch fernab des Mainstream. Jedenfalls haben sie nicht verlernt, wie ein ordentlich zupackender Groove funktioniert (Babylon, Unpoppable, I Can’t Take It No More)).
Sicherlich sind sie nun keine Erneuerer und Vorreiter mehr, sie haben ihren Stil auch nicht sonderlich verändert oder wesentlich weiterentwickelt. Aber wozu auch: Dieser schillernd bunte Mix aus Sex, Rock & Revolution macht jedem, der in den Neunzigern seine musikalische Sozialisation durchlebt hat, immer noch mächtig Laune. Keine Ahnung, ob man heutzutage damit noch groß punkten kann (wobei das, s.o. ja noch nie das große Thema von FFW war), aber dieses Rückflugticket in das vergangene Jahrzehnt bereitet wirklich Spaß. Und live dürften die Jungs ohnehin wieder einiges zu Bruch gehen lassen und damit unbedingt sehenswert sein.