Franz K.

Bock Auf Rock - Live

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 05.05.2011
Jahr: 2011
Stil: Krautrock/Hard Rock

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Franz K. Homepage



Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Franz K.
Bock Auf Rock - Live, Sireena Records, 2011 (Re-Release von 1982)
Peter JosefusBass & Vocals
Mick HannesGuitar
Stefan JosefusDrums
Produziert von: Stefan Josefus Länge: 46 Min 52 Sek Medium: CD
01. Tiger05. Rock in Scheeßel
02. Vergiss es06. Wir haben Bock auf Rock
03. Der erste Krach in deinem Leben07. Bye Bye Johnny
04. Renn, Bruder, renn08. Bonustrack: Peter Gunn

Das Wittener Trio FRANZ K: stellte immer irgendwie die hemdsärmelige Variante des Krautrock (falls man diesen begriff für die damalige deutsche Rockszene einmal so pauschal verwenden möchte) dar: Nicht so fantasievoll wie GROBSCHNITT, nicht so politisch wie FLOH DE COLOGNE oder TON STEINE SCHERBEN und natürlich auch nicht so progressiv wie ELOY. Von Klangtüftlern wie CAN, TANGERINE DREAM oder KRAFTWERK ganz zu schweigen. FRANZ K. waren immer direkt und schnörkellos bei Text und Musik, so eine Art Straßenrocker, die insbesondere live recht erfolgreich waren.

Wobei das mit dem “erfolgreich“ sicherlich auch relativ zu sehen ist: Medial wurden deutsche Bands auch eher selten wahrgenommen, die Möglichkeiten, sich gewinnbringend zu vermarkten waren recht bescheiden, so dass den Musikern letztlich gar nichts anderes übrig blieb, als ausgiebig zu touren. Das Trio um den leider früh verstorbenen Peter Josefus fuhr damit gar nicht so schlecht, da sie live deutlich authentischer, rockiger und direkter wirkten als auf Konserve. Das nunmehr neu aufgelegte Livealbum von 1982 weiß dies durchaus zu dokumentieren. Auch wenn das Ganze inzwischen nicht nur ein wenig angestaubt, sondern insgesamt auch recht naiv wirkt, ist es doch ein gelungenes Zeitdokument, für das man den Schatzsuchern von Sireena wieder einmal ausdrücklich danken muss.

Recht kurios ist der Bonustrack Peter Gunn, in der in den siebziger Jahren hoch revolutionären Kunstkopf-Technik aufgenommen, der allerdings dermaßen dumpf vor sich hin rauscht, dass es kein wirklicher Hörgenuß, sondern allenfalls eine Nummer für das Raritätenkabinett ist. Aber ohne diesen Track wäre das Album eben reichlich kurz geraten. Von der damaligen Besetzung sind ja immerhin Stefan Josefus und Mick Hannes noch mit dabei und in Kürze auch wieder unterwegs – man kann also vergleichen, ob noch “Bock auf Rock“ vorhanden ist.

Ralf Stierlen, 04.05.2011

 

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