Genesis

Frankfurt, Waldstadion, 05.07.2007

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Konzertbericht

Reviewdatum: 05.07.2007

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Redakteur(e):

Tim C. Werner


Frankfurt, Waldstadion, 05.07.2007

Stadionrock. Mainstream. Konsensmusik. All das ist meine Sache nicht, zumal der Funke zwischen Band und Publikum bei 50.000 Besuchern und mehr doch eher selten überspringt, vom Entfachen eines Feuers wollen wir gar nicht reden. Und dann auch noch siebzig oder achtzig Euro für ein Ticket? Nein Danke.
Bei den drei Briten von GENESIS ist die Sache allerdings etwas komplizierter: Ursprünglich als Artrock-Band formiert (bis 1975 noch mit Peter Gabriel hinter dem Mikro), führte der Weg ab Mitte der achtziger Jahre, spätestens mit dem Album "Invbisible Touch" in eine andere Richtung: Pop war angesagt.
Und genau da lag der Schwachpunkt des gestrigen Konzertes in der neuen Arena der Bankenmetropole Frankfurt: Stücke wie I Can't Dance, Follow You Follow Me, Tonight Tonight Tonight, Hold On My Heart oder auch Invisible Touch hätten sich Phil Collins, Mike Rutherford und Tony Banks schenken können.
Ging es allerdings ans Eingemachte, waren die drei gestanden Herren großartig: Die progressiv-epischen Instrumentalpassagen, komponiert in den späten Sechzigern und frühen Siebzigern, das virtuose, zum Teil bewusst disharmonische Keyboardspiel verursachte ein ums andere Mal Kopfschütteln bei den Zuschauern. Und das war auch gut so.

Die Magie von GENESIS kam nur gelegentlich zum Vorschein, dann aber gewaltig: Firth Of Fift, Afterglow und The Carpet Crawl (alle drei übrigens schon auf dem 1977er Live-Album "Seconds Out" vertreten) gehörten zu den besten Stücken des Abends. Letztgenanntes (vom 1974er Konzeptalbum "The Lamb Lies Down On Broadway") fungierte als letzte Zugabe, als Abschluss einer fast zweieinhalbstündigen Show.
Mein absoluter Favorit: Home By The Sea vom selbstbetitelten 1983er Album.
Für die Fans der ersten Stunde blieb allerdings - darauf wurde eingangs schon angespielt - ein fader Nachgeschmack. Hier muss man sich die berechtigte Frage stellen, ob man mit einer professionellen Coverband, die ausschließlich die frühen Stücke spielt (etwa THE MUSICAL BOX) nicht besser fährt. Dies auch und gerade deshalb, weil sich alle Phasen der Bandgeschichte schlecht unter einen Hut bringen lassen, insbesondere auf der Bühne. The Carpet Crawlers direkt nach I Can't Dance: Das geht nicht.

Nette Aktion im Nachgang: Unter www.themusic.com können Liveaufnahmen von jedem Konzert erworben werden. Jede Doppel-CD kostet 30 US$.
Während ein solches Geschäftsgebahren gerne mal als Geldschneiderei bezeichnet wird, begrüße ich dieses Angebot und stelle mir - zur Erinnerung - gerne einen Mittschnitt der Show ins Regal.

Setlist: Behind The Lines / Duke's End, Turn It On Again, No Son Of Mine, Land Of Confusion, In The Cage / The Cinema Show / Duke's Travels, Afterglow, Hold On My Heart, Home By The Sea / Second Home By The Sea, Follow You Follow Me, Firth Of Fifth / I Know What I Like, Mama, Ripples, Throwing It All Away, Domino, Drum Duet, Los Endos, Tonight Tonight Tonight, Invisible Touch
I Can't Dance, The Carpet Crawlers.

Tim C. Werner, 06.07.2007

 

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