Hellfueled

Mad Doggin'

Frankfurt, Nachtleben, 16.11.2005

( English translation by Google Translation by Google )

Konzertbericht

Reviewdatum: 16.11.2005

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Redakteur(e):

Tim C. Werner


Frankfurt, Nachtleben, 16.11.2005

Nachdem sich mittlerweile überall herumgesprochen haben dürfte, dass sich Schweden bedingt durch Bands wie WITCHCRAFT, GRAND MAGUS, MUSTASCH und natürlich auch IN FLAMES in den letzten Jahren zu meinem Rockland Nr. 1 entwickelt hat, wurde natürlich auch erwartet, dass ich mich bei HELLFUELED sehen lasse.
Gesagt, getan. Zum Bedauern aller war das Konzert mangels akzeptabler Ticketverkäufe allerdings von der altehrwürdigen Frankfurter Batschkapp ins benachbarte, aber wesentlich kleinere Nachtleben verlegt worden.
Aber, um das vorweg zu nehmen, der Stimmung hat das überhaupt keinen Abbruch getan. Hier hat sich bewahrheitet, dass es immer noch besser ist, in einem vollen Club mit kleiner Kapazität zu spielen, als in einem größeren Venue vor leeren Reihen.

Bevor die Senkrechtstarter aus dem hohen Norden ran durften, gab es mit den deutschen MAD DOGGIN' (aus Hamburg, dem nicht ganz so hohen Norden) einen wahrhaftig passenden Support. Der Vierer, bestehend aus den Herren Ben (voc.), Ning (g.), Flow (b.) und Jarek (dr.), Nachnamen sind ihre Sache nicht, war angetreten, das neue Album "Isle Of View" (2005) vorzustellen, was auch hervorragend gelang. Die abwechslungsreiche Mischung aus klassischem, bodenständigem und straightem Heavy Metal, aufgepeppt durch gelegentlich Einsprengsel von Thrash-, Nu Metal- und Hardcoreelementen kam jedenfalls gut an. Erstaunlich auch die Coverversion des Achtziger-Jahre-Hits I Wear My Sunglasses At Night (im Original von Corey Heart, müsste so um 1983 gewesen sein). Unbedingt mal in die neue Scheibe reinhören!

Nach einer kurzen Umbaupause durften um kurz vor zehn Uhr Ortszeit endlich die vier Schweden ran, die vor gut einem Jahr mit ihrem Debütalbum "Volume One" für Furore gesorgt haben und deren 2005er Output "Born II Rock" nicht minder eingeschlagen hat. Beide Scheiben produziert von Fredrik Nordström (ARCH ENEMY, THE HAUNTED, DIMMU BORGIR) auf der heiligen Erde von Göteborg waren "Album des Monats" im Rock Hard Magazin. Es folgte ein umjubelter Liveauftritt beim 2005er Rock Hard Festival in Gelsenkirchen.
Das lässt schon grob erahnen, was hier vorliegend Sache ist. HELLFUELED zelebrieren den Retro-Doom par excellance. Der junge Sänger Andy Alkman schreit wie weiland Ozzy Osbourne und die Band (Jocke Lundgren an den Trommeln, sowie Henke Lonn und Kent Svensson an den Gitarren) könnte durchaus auch den wilden Siebzigern entsprungen sein. Aber keine Angst: Hier handelt es sich keineswegs um eine rückwärts gewandte Combo, die nur der Vergangenheit nachhängt. Im Gegenteil: Trotz aller Anleihen bei den Helden der Vergangenheit spielt man doch moderne, frische und zeitgenössische Rockmusik.

Der Vierer aus Huskvarna ging in Frankfurt mit dem Tripple Second Deal, Eternal und Old gleich in die Vollen. Die nächsten 75 Minuten waren gespickt mit den Highlights der beiden veröffentlichten Alben. Am besten gefallen haben mir dabei Let Me Out, Midnight Lady und Born To Rock.
Auch schön: Die in gebrochenem Deutsch gehaltenen Ansagen, die Übersetzung des Songs Look Out in Pass Auf und der kleine Abstecher ins Volkstümliche, mit dem urdeutschen Gassenhauer Mein Hut, der hat drei Ecken.
Fazit: Großartiges Konzert, leider schlecht besucht.

Tim C. Werner, 05.01.2006

 

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