Bruce Springsteen

Frankfurt, Commerzbank Arena, 03.07.2009

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Konzertbericht

Reviewdatum: 07.07.2009
Stil: Rock

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Redakteur(e):

Tim C. Werner


Bruce Springsteen,
Frankfurt, Commerzbank Arena, 03.07.2009

Es gab eine Zeit, da hat man nicht ständig hunderte Gigabytes Musik am Körper gehabt, eine Zeit, in der jeder Tonträger ein Juwel war, teuer zudem, und nicht selten auch schwer zu bekommen. Die älteren Leser werden es noch nicht vergessen haben: 20 Mark waren in den achtziger Jahren wirklich viel Geld!

In jenen Tagen, als ich anfing, mich der populären Musik zuzuwenden, war das Band der Tonträger der Wahl, dies in Form der sog. "MusiCassette" (MC). Das Medium war kompakt, nicht besonders empfindlich und vor allem mobil. Problematisch gestaltete sich allerdings der Umstand, das diese Kassetten nicht ewig hielten: Durch Dauerbetrieb (heute wurde man sagen "Heavy Rotation") konnte man das ohnehin schon recht dünne Band bis an seine Grenzen ausreizen: Bevor es schließlich riss, spielte es eine krude und unverständliche Mischung aus A- und B-Seite.

Die ersten beiden Longplayer, die ich auf diese Weise über den Jordan geschickt habe (wir sagten "gefetzt"), waren "Vulture Culture" von ALAN PARSONS PROJECT und "Born In The USA" von BRUCE SPRINGSTEEN, beide erschienen 1984.

Letzterer wurde 15 Millionen Mal verkauft, war sage und schreibe 139 Wochen in den Charts gelistet und brachte nicht weniger als sieben Singleauskopplungen hervor (Dancing In The Dark, Cover Me, Born In The USA, I'm On Fire, Glory Days, I'm Going Down, My Hometown).
Während die Achtziger langsam verblassen, steht ein Mann wie eine Eins und rackert sich - fast sechzigjährig - noch immer Abend für Abend volle drei Stunden lang durch sein Repertoire: SPRINGSTEEN ist es, auch "The Boss" genannt. Mit dabei: Die legendäre E-Street-Band (man höre nur die 5-LP-Box "Live 1975-1985"). Der Name der Band leitet sich übrigens von der Wohnadresse des ehemaligen Keyboarders David Sancious ab. Dieser lebte Anfang der Siebziger in der E-Street in Belmar, New Jersey.

Eigentlich war ich für München gebucht, daraus wurde nichts, nun also Frankfurt am Main. Waldstadion. Die Schwarzhändler hatten sich übel verzockt, Tickets gab es vor der Arena für dreißig Euro. Und die Reise ging tatsächlich zurück, weit zurück, bis in die Siebziger und frühen Achtziger: Badlands, Adam Raised A Cain (beide 1978, fungierten in dieser Reihenfolge als Opener!), Born To Run (1975), Johnny 99 (1982) und Point Blank (1980), um nur einige zu nennen.

Neben drei Songs vom oben genannten 1984er Album (I'm Going Down, Bobby Jean, Dancing In The Dark) gab es auch einiges aus jüngster Zeit: Während mir der Titelsong der aktuellen LP Working On A Dream zu wenig polarisierte, schlicht zu glatt war, kam das auch auf der 2009er Scheibe vertretene Outlaw Pete mächtig rüber. An dieser Stelle eine Anfrage an die Leserschaft: Hört eigentlich noch jemand im Mittelteil von Outlaw Pete das Thema von KISS' I Was Made For Lovin' You heraus oder bin ich jetzt endgültig wahnsinnig geworden? Antworten bitten an die Redaktion.

Mein Favorit war das 1978 zusammen mit Patti Smith geschriebene Because The Night. Schade war es dennoch, nicht (auch) in München gewesen zu sein: Dort gab der Boss - so wurde mir aus gut unterrichteten Kreisen zugetragen - eine sehr ergreifende Version von The River.

Nachtrag: PATTI SMITH spielt am 20. Juli 2009 ihr einziges Deutschland-Konzert in der Jahrhunderhalle zu Frankfurt am Main

Tim C.Werner, 03.07.2009

 

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