Frank Zappa Frank Zappa And The Mothers Of Invention In The 1960s, Sexy Intellectual Records, 2009 |
Frank Zappa | Vocals, Guitar | |||
Ray Collins | Vocals | |||
Ray Hunt | Guitar | |||
Roy Estrada | Vocals, Bass | |||
Jimmy Carl Black | Vocals, Drums | |||
Don Preston | Keyboards | |||
Elliot Ingber | Guitar | |||
Bunk Gardner | Woodwinds | |||
Ian Underwood | Alto Saxophone, Keyboards | |||
Jim "Motorhead" Sherwood | Baritone Saxophone | |||
Napoleon Murphy Brock | Vocals, Transverse Flute, Saxophone | |||
Lowell George | Guitar, Vocals | |||
Buzz Gardner | Trumpet, Flugelhorn | |||
Artie Tripp | Xylophone, Percussion | |||
Billy Mundi | Drums | |||
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01. Intro | 09. On the Road | |||
02. Early Days | 10. Lumpy Gravy | |||
03. Soul Giant | 11. Cruising With Ruben And The Jets | |||
04. Inventing The Mothers | 12. European Revolution | |||
05. Freak Out! | 13. Uncle Meat | |||
06. Absolutely Free | 14. Bizarre | |||
07. New York, New York | 15. The End Of The Road | |||
08. We're Only In It For The Money | ||||
Extras: | ||||
01. A Real Mother For Ya: Extended Interviews | 03. Beyond DVD | |||
02. Contributor Biographies | ||||
Was kursiert bis heute nicht alles an Wahrheiten und Halbwahrheiten oder gar Unwahrheiten über den außergewöhnlichen, unangepassten, extrem facettenreichen und weltweit anerkannten Musiker und Komponisten Frank Zappa. Der Flut der seltsamen und beinahe unglaublich erscheinenden Meldungen sind durch die neuen Medien, wie das Internet, inzwischen überhaupt keine Grenzen mehr gesetzt. Was also kann der an Leben und Werk dieses einzigartigen Künstlers Interessierte tun, um sich wenigstens halbwegs und vor allem glaubwürdig Klarheit darüber zu verschaffen? Entweder recherchiert er selbst mit erheblichem Aufwand oder aber wartet darauf, dass ihm jemand entsprechende Informationen liefert. Die soeben erschienene DVD ’Frank Zappa And The Mothers Of Invention In The 1960s’ könnte da eine lohnende Option sein.
Mit diesem, übrigens weder vom Zappa Family Estate, noch der Familie des Genies autorisierten, Film soll vor allem anhand von Interviews mit ehemaligen Mitgliedern der MOTHERS OF INVENTION und weiteren Personen versucht werden, etwas mehr Klarheit in die Anfänge, das relative Durcheinander der weiteren Bandgeschichte, sowie das plötzliche und bittere Ende der Urformation zu bringen. Unterstützt werden diese Bemühungen durch eingestreute und teilweise kommentierte Kurzberichte, Ausschnitte aus Konzert-, Studio- und Promofilmen (die trotz fehlender Autorisierung, laut Kennzeichnung, zum Teil auch aus dem Archiv des Zappa Family Estate stammen) Bilder anderer Künstler, Einblendung von Plattencovers und weiterem Bildmaterial. Daneben wagen sich einige der Befragten an die heikle Aufgabe, das Wesen der Musik von Frank Zappa und was ihn antrieb zu erklären und können doch nur an der Oberfläche kratzen.
Die Extras bestehen aus einigen Zusatzgesprächen mit Musikern, die den MOTHERS OF INVENTION angehörten, über Zappas Perfektionismus, bizarre Touranekdoten und die Auflösung der Gruppe, den Biografien aller Interviewpartner in Schriftform und einer Werbeeinblendung für Chromedreams.
Die in einem Schuber untergebrachte Hülle enthält lediglich die nackte DVD. Von Ausstattung kann hier also überhaupt nicht die Rede sein.
Das Hauptmenü ist denkbar simpel aufgebaut. Hier stehen die Punkte “Play“, “Chapters“ und “Extras“ (“A Real Mother For Ya: Extended Interviews“, “Contributor Biographies“, “Beyond DVD“) zur Auswahl.
Sowohl das Bild, als auch der Ton sind von guter Qualität.
Das Bildformat ist PAL und das Bildseitenformat 4 : 3. Der Regionalcode lautet 0. Der Ton wird in Stereoqualität angeboten. Sprache ist Englisch. Untertitel stehen nicht zur Verfügung. Diese DVD ist ohne Altersbeschränkung von der FSK freigegeben.
‘Frank Zappa And The Mothers Of Invention In The 1960s’ beleuchtet die, wohl nicht nur für Außenstehende, äußerst unübersichtliche Geschichte dieses extraordinären Künstlerkollektivs in den 1960ern ziemlich umfassend. Der Hauptfilm vermittelt eine sehr beachtliche Menge an wirklich wissenswerten Informationen und Daten. Mit seiner Laufzeit von immerhin über zwei Stunden zieht er sich, vor allem zum Schluss hin, aber doch ganz schön. Das mag daran liegen, dass er in erster Linie aus Gesprächsausschnitten besteht, was die Spannung nicht gerade Überhand nehmen lässt. Sei es wie es sei. Am Ende muss ohnehin jeder für sich selber entscheiden, welche der zum Teil fantastischen und aus der nicht immer ganz zweifelsfreien, weil unklaren, Erinnerung gekramten Geschichten er glaubt und welchen er eher skeptisch gegenübersteht. Interessant ist diese DVD allemal, macht sie doch neben anderen Sachverhalten deutlich, was es hieß bei Zappas MOTHERS OF INVENTION mitzuspielen.