Frank Carlier

Hellbound

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 28.09.2003
Jahr: 2002

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Frank Carlier
Hellbound, CRS Records, 2002
Frank Carlier All Guitars, Harmonica, Percussion, String Arrangements
Matt Walker Cello, Backing Vocals
Jay Miley Bass
Chuck McCormick Drums
Carol O'Quinn Lead & Backing Vocals
Fernando Rivas Piano
and many others
Produziert von: Jay Miley & Frank Carlier Medium: CD
1. Star8. Stompin Ground
2. Hellbound [Instrumental]9. Purgatory
3. Jamaican Getaway10. Hellbound
4. Miracle In Me11. Fool For Love
5. Days Behind Me12. [The not so hidden track]
6. Nightfall13. The Only Thing I Do
7. Nadine

Wer glaubt, mit dem Titel von Frank Carliers Zweitlingwerk "Hellbound", sei die Marschroute bereits vorgezeichnet, sieht sich nach Genuss der dreizehn Titel auf's Angenehmste überrascht. Carlier beschäftigt sich in seinen Songs zwar gerne mit den Verlierern, mit den Hoffnungslosen, doch er weiß auch, dass das Leben mehr als nur eine trostlose Facette zu bieten hat. Wenn er ganz kaltschnäuzig behauptet, "you need no one to lean on when your back's against the wall", dann spüren wir das Kämpferherz in seinen Figuren.

Raue Schale, weicher Kern, wenn es um das Thema Frauen geht:
"I try so hard to make you understand that the image that surrounds me it's much stronger than I am". Tja, Frank, da stehst Du nicht alleine.

Ja, um Frauen geht's (Miracle in me) und um Urlaub (Jamaican getaway), die absolut nachvollziehbaren Themen für den Durchschnittsbürger, sei es in seiner Heimat U.S.A. oder auch bei uns in Deutschland.
Die Musik Carliers und seiner Band hat allerdings so gar nichts Durchschnittliches. Die Musiker schöpfen ganz gezielt aus dem reichhaltigen folkloristischen Fundus ihres Heimatkontinents, um diese Platte so auf ein sehr unterhaltsames, kurzweiliges Niveau zu hieven.
Saftiger Roots-Rock mit Tex-Mex-Einflüssen (Star) wird genauso geboten, wie der rasante up-tempo Bluegrass im Titelsong und die an Tom Waits'sche Düsterkeit erinnernde Blues/Jazz-Ballade Nadine, wo Carlier sich in verzweifelnder Sehnsucht nach eben dieser Lady verzehrt ("my common sense must be on some kind of vacation"). Da sind sie wieder, die Frauen...

Das Wunderbare an dieser CD ist, neben der stilistischen Bandbreite, ihre kongeniale instrumentale Vielfalt. Frank Carlier, der selbst sämtliche akustischen und elektrischen Gitarren äußerst versiert bedient, lässt seinen Kumpanen auch mal freien Lauf und featured z.B. seine Sängerin Carol O'Quinn in dem lebhaften Dixieland-Jazz Stompin' ground. Die River Street Jazz Band weiß dies mit ihren Bläsern durchaus zu würdigen.
Ein Streicher-Quartett hier, eine Steel-Drum dort, Banjo von links, Ukulele von rechts ... alles wohldosiert, aber immer genau zu den jeweiligen Stimmungen der Songs passend.

Da haben sich alle Beteiligten enorm ins Zeug gelegt und garantieren dem Roots bzw. Americana-Hörer eine farbenprächtige Reise durch die amerikanische Musiklandschaft.

Dies alles wird in einem ansprechenden, bunten, mit Lyrics ausgestattetem Digi-Pack angeboten und kann somit als sehr empfehlenswert betrachtet werden.

Frank Ipach, 28.09.2003

 

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