Fozzy

Boombox

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 03.05.2022
Jahr: 2022
Stil: Modern Metal
Spiellänge: 46:20
Produzent: Fozzy

Links:

Plattenfirma: Mascot Label Group

Promotion: Netinfect


Redakteur(e):

Marc Langels


s. weitere Künstler zum Review:

Ozzy Osbourne

Stuck Mojo

ABBA

Titel
01. Sane
02. I Still Burn
03. Purifier
04. Army Of One
05. Ugly On The Inside
06. Relax
 
07. Nowhere To Run
08. My Great Wall
09. What Hell Is Like
10. Omen
11. The Worst Is Yet To Come
12. The Vulture Club
Musiker Instrument
Chris Jericho Gesang
Rich Ward Gitarre & Gesang
Billy Grey Gitarre
PJ Farley Bass
Grant Brooks Schlagzeug

In seiner Hauptkarriere hat FOZZY-Frontmann Chris Jericho schon alles erreicht. Der Wrestlng-Superstar war mehrfach Weltmeister in den verschiedenen Verbänden und kennt sich daher mit Erfolg aus. Den hat er zuletzt auch mit seiner Band FOZZY zunehmend gehabt. Insbesondere das 2017er Werk “Judas“ mit der gleichnamigen Single sorgte insbesondere in der amerikanischen Heimat erstmals für eine Gold-Auszeichnung. Der Nachfolger war eigentlich für das Jahr 2020 geplant, wurde aber ein paar Mal verschoben und liegt nun endlich in Form von “Boombox“ vor.

Auch hier steht die Band erneut für modernen US-Metal mit einer Menge Groove und Melodie. Mit seiner Gesangsstimme erinnert Jericho manchmal an eine kraftvollere Version von Ozzy Osbourne und Songs wie Sane würde dem „Madman“ sicherlich auch sehr gut zu Gesicht stehen. Mit I Still Burn legen die fünf Amerikaner gleich den nächsten Kandidaten für die Heavy Rotation in den US-Rock-Radios vor. Purifier rifft dann ein gutes Stück metalischer und unterstreicht dabei den Ozzy-Vergleich.

Gefühlvoll wird es dann anschließend bei Army Of One, einer wunderbar eingängigen Ballade, die bei künftigen Konzerten sicherlich zu den Highlights des Sets gehören dürfte. Ugly On The Inside nimmt das Tempo wieder auf und ist eine deutlich groovebetonte Nummer. FOZZY-Gitarrist Rich Ward (der ja auch noch bei STUCK MOJO aktiv ist) muss wahrlich nicht erklären, wie man sowohl ein knalliges Rock-Riff, ein furioses Solo oder auch eine feinfühlige Ballade schreibt. Er ist nicht einer der vielseitigsten und talentiertesten Songwriter im heutigen Rock 'n' Roll sondern auch die perfekte Ergänzung für Frontmann Chris Jerichos Fähigkeiten als Frontmann, der seit Beginn seiner Sänger-Karriere was Gesangsstil und -umfang deutlich zugelegt hat. Kein Wunder also, dass die Band insbesondere in ihrer Heimat schon zu den erfolgreicheren Modern Metal-Acts gezählt werden darf.

Nachdem sie auf dem 2014er Album “Do You Wanna Start A War“ mit SOS eine ABBA-Cover-Version aufgenommen haben, dürfen sich dieses Mal FRANKIE GOES TO HOLLYWOOD an einer modernisierten Version ihres Klassikers Relax erfreuen. Dabei wird das Lied allerdings nicht besonders Metal-mäßig präsentiert, sondern nur mit einem aktuellen, etwas hochpolierten, Sound neu eingespielt und -gesungen. Da sich das Stück wirklich dafür anbietet, eine zupackende, hart rockende Variante daraus entstehen zu lassen, wäre hier aus meiner Sicht etwas mehr Eigenständigkeit wirklich besser gewesen.

Das kann man natürlich genau so auch über den Gesamt-Sound der Band sagen, die keine klanglichen Alleinstellungsmerkmale hat, die sie sofort identifizierbar und unverwechselbar machen. Dazu orientieren sie sich zu sehr an den vorherrschenden musikalischen Rocktrends in den USA. Aber zur Wahrheit gehört eben auch, dass FOZZY das, was sie machen, sehr gut beherrschen. Die Stücke haben entweder packende Hooks (wie etwa noch What Hell Is Like), starke Riffs (Omen), eine packende Atmosphäre (The Worst Is Yet To Come) oder aber wie bei Sane, I Still Burn oder The Vulture Club eben gleich alles.

Denn auch wenn FOZZY hier den modernen US Metal nicht neu erfinden, so haben sie hier ein prima Album vorgelegt, das ihre Stärken gut präsentiert und mit genügend Hymnen aufwartet, um den Hörer dazu zu bringen, “Bombox“ immer mal wieder in den CD-Player oder auf den Plattenspieler zu packen, um sich von Jericho & Co. ein fettes Metal-Grinsen ins Gesicht zaubern zu lassen.

 

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