Fourever Solitarium, Fastball Music, 2012 |
Mia Moilanen | Vocals & Guitar | |||
Majjia Persson | Bass | |||
Nina Moilanen | Drums | |||
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01. Shout! Shout My Name | 06. Stand Alone | |||
02. I'm Sorry | 07. Left Behind | |||
03. Me, Myself And I | 08. Dementia Praecox | |||
04. Solitary (Never Meant To Be) | 09. Day After Day | |||
05. Come With Me | 10. No More | |||
Hilfe, jetzt kommen neben gefühlt Millionen rockender Schweden auch noch Schwedinnen daher, die ordentlich auf den Putz hauen wollen. Ok, das mit dem Zählen hat zwar nicht ganz geklappt (FOUREVER sind ein Trio – zugegeben war das am Anfang noch nicht so, also ganz so schlimm ist es doch nicht), aber wichtig ist ohnehin aufm Platz. Und da es keine “Frauenrockmusik“ im Vergleich zu “Männerrockmusik“ gibt, sondern nur gute und schlechte Rockmusik (um mal ein Zitat von Marcel Reich-Ranicki leicht abzuwandeln) wollen wir mal vorurteilsfrei an die Sache rangehen.
Das Ganze hier hat eine durchaus metallische Schlagseite, wobei zu vermuten ist, das die musikalische Sozialisation von FOUREVER in den Achtzigern gelegen hat. NWOBHM ist das Stichwort, hier lehnt man sich doch gerne und deutlich an. Sowohl IRON MAIDEN als auch JUDAS PRIEST stehen sicher nicht zu knapp im heimischen Plattenschrank. Die Songs sind recht eingängig gehalten, wie Shout! Shout My Name oder Stand Alone beweisen. Instrumental ist das mindestens solide und der Gesang von Frontfrau Mia Moilanen ist klar und bleibt damit erkennbar feminin. Meines Erachtens ein guter Kontrast, andere stehen eher auf knurrige, heftigere gesangliche Performances a la KITTEN oder CRUCIFIED BARBARA - Geschmackssache.
Auf lange Sicht geht ein bisschen die Luft aus dem Reifen, und manches hat man doch schon allzu oft gehört, aber FOUREVER stehen ja auch noch am Anfang ihres Weges, da kann man auch noch etwas Abstand nach oben haben. Ein bisschen mehr Eigenständigkeit und mehr Mut zum Experimentieren – dann wird das schon noch was werden mit den Schwedinnen.