Forbidden

Omega Wave

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 28.10.2010
Jahr: 2010
Stil: Thrash Metal

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Redakteur(e):

Marc Langels


Forbidden
Omega Wave, Nuclear Blast, 2010
Russ AndersonGesang
Craig LociceroGitarre
Steve SmythGitarre
Matt CamachoBass
Mark HernandezSchlagzeug
Produziert von: Craig Locicero & Tim Narducci Länge: 61 Min 35 Sek Medium: CD
01. Alpha Century07. Dragging My Casket
02. Forsaken At The Gates08. Hopenosis
03. Overthrow09. Immortal Wounds
04. Adapt Or Die10. Behind The Mask
05. Swine11. Inhuman Race
06. Chatter12. Omega Wave

Es gibt Orte und Regionen, die einen profunden Einfluss auf die Musik zu haben scheinen, die sie hervorbringen. Sei es Detroit und der Motown-Sound, New Orleans und der spezielle Jazz dieser Region, Nashville als „Hauptstadt des Country“ oder aber die Bay Area als die Brutstätte des Thrash-Metal. Denn auch wenn New York sicherlich einige sehr gute Bands in diesem Bereich hervorgebracht, erreicht der „Big Apple“ nicht den gleichen Status, wie er der Gegend um San Francisco und Los Angeles zusteht.

METALLICA, TESTAMENT, EXODUS, HEATHEN, DEATH ANGEL, VIO-LENCE – bei diesen Namen hüpft das Herz des Thrash-Metal-Fans vor Begeisterung. Zudem noch einige Bands, die eher dem Death-Metal zugehörig sind wie DEATH und POSSESSED machten die Bay Area zum „place to be“ wenn es um harten Metal ging. Einen Namen habe ich bisher bewusst außen vor gelassen und das sind FORBIDDEN.

FORBIDDEN (bei denen in Urzeiten als FORBIDDEN EVIL auch Robb Flynn von MACHINE HEAD spielte) spielen einen sehr technischen Thrash-Metal und hatten ihre Hochphase Ende der 1980er-, Anfang der 1990er-Jahre. Alben wie “Forbidden Evil“ und “Twisted Into Form“ gehören für mich mit “Bonded By Blood“ (EXODUS), “The New Order“ (TESTAMENT), “Victims Of Deception” (HEATHEN), “The Ultra-Violence” (DEATH ANGEL) und “Eternal Nightmare” (VIO-LENCE) zu den besten Bay-Area-Thrash-Alben der ersten Phase.

Dabei stand bei FORBIDDEN immer neben den beiden Gitarren auch der charakteristische Gesang von Russ Anderson. Und er hat es immer noch drauf, diese Mischung zwischen bellen und singen. Klar ist aber auch, dass Anderson nicht mehr die ganz hohen Screams wie in seinen besten Tagen hinbekommt, aber es ist schon sehr beeindruckend, wie er sich präsentiert. Zudem hat Anderson nach wie vor ein Gespür für echte Killer-Melodien, die einem im Ohr hängen bleiben.

Die Gitarren sind einmal mehr exzellent, das Duo Craig Locicero und Steve Smyth (früher TESTAMENT und NEVERMORE) zeigt auf der einen Seite seine technische Finesse aber eben auch immer wieder eine erbarmungslose Power, die einem geradezu die Gesichtshaut stramm zieht. Nach “Omega Wave“ braucht man keine Botox-Spritzen mehr. Dabei brillieren die Beiden auch noch bei den Lead-Parts und dürften sich nachhaltig für jede Diskussion unter dem Motto „welche Band hat das beste Gitarristen-Duo?“ empfehlen. Dazu liefern Matt Camacho (Bass) und Mark Hernandez (Schlagzeug, unter anderem HEATHEN) ein ultratightes Fundament, das sowohl höllisch grooven als auch mörderisch Gas geben kann.

Beim Songwriting liefern FORBIDDEN mit “Omega Wave“ ein überaus abwechslungsreiches Album ab, das auch mal dezent in NEVERMORE-Sphären gleitet (was nicht verwundert, wenn man bedenkt, dass Smyth früher bei dieser Band die sechs Saiten bediente), aber immer wieder genügend Power in den Thrash-Parts hat, um die Fans des Genres bei der Stange zu halten. Aber es ist gerade diese Vielfalt, die “Omega Wave“ so spannend macht, dass man das Album immer wieder hören möchte. Dazu kommen noch einige tolle Riffs und Melodien, die sich wunderbar einprägen. Zudem fällt mir auch nach wiederholtem Anhören kein einziger schwächerer Song auf. Das ist ja auch mal was.

“Omega Wave“ ist ein Comeback-Album, wie es FORBIDDEN besser kaum hätten vorlegen können. Damit haben sie den überaus starken Vorgaben von EXODUS (“Exhibit B: The Human Condition“) und HEATHEN (“Evolution Of Chaos“) etwas Gleichwertiges entgegenzusetzen. Dabei gelingt es FORBIDDEN vielleicht sogar noch etwas facettenreicher und interessanter zu Werke zu gehen, als EXODUS und HEATHEN. Und zusammen beweisen die drei Bands dann, dass die Bay Area immer noch die Brutstätte des besten Thrash Metal und der „place to be“ bei harter Musik ist.

Marc Langels, 25.10.2010

 

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