Firebird Double Diamond, Rise Above Records, 2011 |
Bill Steer | Guitar & Vocals | |||
Smok Smokiewicz | Bass | |||
Ludwig Witt | Drums | |||
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01. Soul Saviour | 06. A Wing And A Prayer | |||
02. Ruined | 07. A Pound Of Flesh | |||
03. Bright Lights | 08. Arabesque | |||
04. For Crying Out Loud | 09. Lose Your Delusions | |||
05. Farewell | 10. Pantomime | |||
Es ist ja unter Extrem-Metallern inzwischen schon gute Tradition, die Kräfte bei Classic-Rock-Projekten neu aufzutanken. Aber während Michael Amott mit den SPIRITUAL BEGGARS zuletzt wieder deutlich mehr Spass bereitete, tritt Bill Steer (auch bei CARCASS und ehemals NAPALM DEATH doch mit seinem Steckenpferd FIREBIRD ziemlich auf der Stelle.
Schon das als ziemlich einfallsarm zu bezeichnende Coverartwork des neuen Releases “Double Diamond“ lässt irgendwie nichts wirklich Gutes erahnen und leider zieht sich der Eindruck einer gewissen Ideenarmut und Motivationslosigkeit durch ein Album, das zudem gerade mal die Spieldauer einer Punkscheibe erreicht. Ein paar Standard-Riffs aus dem Setzbaukasten des 70s Rock, gelegentlich wirbelt die Gitarre mal kurz durch die Luft und ab und zu gibt es sogar ein Riff, an das man sich noch nach zwei Minuten erinnern kann (For Crying Out Loud).
Bezeichnenderweise gefällt mir die Ballade mit deutlicher Bluesgrundierung noch mit am besten - Farewell ist alles andere als originell, aber grundsolide – letztlich kein gutes Zeichen für ein Album, das man unter “Rock“ einordnen sollte. Ursprünglich startete FIREBIRD einmal als saftiges, bluesgetränktes Hard-Rock-Projekt, aber inzwischen scheint einfach der Saft raus zu sein. Ohne Zweifel sind die beteiligten Musiker keine Schlechten ihrer Zunft (Ludwig Witt kennt man ja von den bereits oben benannten SPIRITUAL BEGGARS), aber so richtig vermittelt sich auch nicht der Spass und die Spielfreude, die ein solches Album noch über den Durchschnitt hätten heben können.