Fire In The Field

Fire In The Field

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 04.06.2009
Jahr: 2009
Stil: Retro Rock

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Fire In The Field Homepage



Redakteur(e):

Christian Gerecht


Fire In The Field
Fire In The Field, Eigenproduktion, 2009
James BagshawVocals
Mike MooreGuitars
Jeff BadolatoBass
John SantarelliDrums
add. Musicians:
Andrew BlowenKeys
Amy SantarelliBacking Vocals
Produziert von: Geoff Tayler Länge: 31 Min 45 Sek Medium: CD
01. Magic Man05. Restless
02. Out06. My Time Hase Come
03. Soledad07. Sweet Mother
04. Goatskin08. The Stomp

Da liegt er nun, der einstmals strahlende Glanz der Vereinigten Staaten, irgendwo in der Wüste Utahs, ausgeschlachtet bis ins Gebein, mit bis zur Unkenntlichkeit von der Sonne verbranntem Lack und mattem Chrom-Zierrat. Ein Bild von einem Straßenkreuzer war dieser Ofen in den 1970ern. Bestimmt sechs Meter lang, Viergang-Automatik, siebeneinhalb Liter Hubraum und lockere 250 PS! Was muss es für seine Besitzer eine Freude gewesen sein, damit durch Utah, Nevada oder Arizona zu ziehen. Vorbei an einsam gelegenen, Neonbeleuchteten Motels, an Mc Donalds strahlend gelben Titten, grünen Starbucks-Markisen und grellbunten Tankstellen, deren Areal oftmals einen halben Hektar und mehr maß.
Und nun liegt er da, abgewrackt, seines Geläufs entmächtigt, mit geöffneter Motorhaube, die einstmals in diesem offenen Zustand und bei laufendem Motor wie das Maul eines angriffslustigen Alligators zu fauchen schien und jetzt, scheinbar im Todeskampf einen allerletzten Atemzug errang, ehe immerwährende Dunkelheit und Leichenstarre über das Stahlgerippe hereinbrach.

Dieser 1970er Zivilisations-Kadaver ziert das Cover von FIRE IN THE FIELDs unbetitelten Debüts und zeigt uns auch gleich überdeutlich die Richtung an, die diese Band vorgibt. Das ist klassischer 1970er Retro Rock, der an Bands wie MOUNTAIN, LED ZEPP oder GRAND FUNK erinnert und bisweilen auch die BLACK CROWES mit an Bord nimmt. Schön, wenn sich junge Kerle wieder vermehrt der ruhmreichen Rockmusik der 70er Jahre annehmen!

Mit Magic Man gibt es dann auch gleich mal eine mächtig groovende, schwül-harte Riffnummer auf die Ohren, gefolgt von einem der besten Stücke des Albums: Out!
Ein herrlich verschachteltes, dreckiges Take mit einprägsamer Hookline und klasse Mädel im Backing Chor! Ebenfalls nicht von schlechten Eltern ist das herrlich verspielte, fast schon in Richtung Jam Rock davon schwebende Instrumental Soledad. Nach einem Break um Minute 3:15 herum, leiten herrlich angefuzzte Gitarren einen aufbegehrenden, orgellastigen Schlusssatz ein. Klasse Nummer!
Goatskin und Restless bleiben nicht ganz auf diesem Niveau, sind aber auch nicht wirklich zu bemängeln. Die Halleffekte in Goatskin sind etwas banal, während Restless, als Ballade, vielleicht einen Hauch zu süß 'rüberkommt.
Das shuffelige My Time Has Come drängt wieder mehr in die Jam Rock Ecke; groovt, pumpt und funkt stellenweise, dass die Schwarte kracht. Das Gitarrensolo zum Ende hin ist zwar mörderisch, der Schluss selbst - einfallslos abgewürgt. Ebenfalls eher funkig und Shuffel-lastig bleibt es mit Sweet Mother. Hier fließen wieder ganz gut gemachte Jam Rock Elemente ein, die den Song beleben und ihm Struktur verleihen.
Bleibt, als letzte Nummer, Stomp. Dass ist so ein richtig schön krachender Retro Rocker, der ganz schwer an der Genialität der frühen BLACK CROWES kratzt. Ein feines Riff durchzieht den Song wie ein roter Faden, eine kratzende Harp betont den Blues und fettes Drumming lässt das Take so mächtig nach vorne bollern, dass die sparsam eingebauten, assymetrisch nur bis ins erste Drittel des Songs reichenden, Vocals keineswegs an dessen Ende fehlen.

Unter dem Strich bleibt ein sehr positiver, erster Eindruck von FIRE IN THE FIELD. Mit ein bisschen mehr Feinschliff und Kreativität könnte die junge Band ihren Sound ruhig noch ein wenig eigenständiger feilen und sich, was die Jam Richtung anbelangt, auch mal an komplexere, längere Takes wagen. Retro und Classic Rocker, die gerne mal mitjammen, und all die, die Ami Rock im Allgemeinen nicht abgetan sind, sollten die Scheibe in jedem Fall mal antesten.
Übrigens verfügt die CD über ein sehr schönes Cover! Ich schätze solche, am Geist und Zahn der Zeit nagenden Fotos sehr!

Christian "Grisu" Gerecht, 03.06.2009

 

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