Factory Brains Hard Labor, Rough Trade, 2016 |
Niclas | Gitarre , Vocals | |||
Ludwig | Bass, Vocals | |||
Samuel | Drums | |||
Special Guests: | ||||
Chips Kiesbye | Additional Guitar | |||
Martin Hederos | Piano, Keyboards | |||
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01. Down The River | 06. Fork In The Road | |||
02. Coffee Break | 07. Arty minds | |||
03. Modern Day | 08. Machinery | |||
04. Now I Know | 09. Do It Again. | |||
05. Friends Are Friends | 10. Awful Place To Be | |||
Hin und wieder werden alte Rezensionshasen von einer Band überrascht. Das ging mir mit GASLIGHT ANTHEM und den EDITORS so und kürzlich konnten mir sogar mal TEMPERANCE MOVEMENT und die charmanten Retro Rocker von GRAVEYARD einen weiteren Durchlauf im CD Spieler entlocken.
Und jetzt kommen drei namentlich nicht weiter bekannte 19-jährige Hüpfer aus Schweden daher, hauen dir mit ihrem Album "Hard Labor" ordentlich einen auf die Birne und begeistern mit dem rostig elektrifizierenden Down By The River. Schleichende Americana in Reinkultur, das bei unserem Vorzeige-Karohemden-Kanadier leichte Neidgefühle wecken könnte, obwohl's mit Neil Youngs Song nicht viel zu tun hat.
Und wenn sich schon arrivierte Bands wie GRAVEYARD ausdrücklich die drei Schweden als Support Act wünschen, muss was dran sein an der rotzfrechen, sympathischen Art, die uns die Lümmel sowohl via I'm No Good und Do It Again in punkiger Attitüden servieren und selbstbewusst vor die Füsse schmeissen, während sie für den tropfenden Black Coffee ein klimperndes Piano ins Studio zerren, um irgend einen rau-rockigen Hybriden aus BLACK CROWES und CADILLAC THREE zu rocken. Ja, das hat schon was Amtliches.
Die drei Schweden haben zwar noch keinen erkennbaren roten Faden, punkten aber immer wieder mit geradlinig und relativ modern rockenden Songs wie Modern Day, lassen den metallischen knurrenden Bass mit dem 80er Wave-Rock infizierten Friends Are Friends an der langen Leine laufen, als wären die STRANGLERS hinter ihnen her.
Die Jungs verstehen es immer wieder gekonnt, musikalische Haken zu schlagen, rücken zwischendurch auch mal ihren großen "Spielkameraden" von RIVAL SONS oder BLACK KEYS ein wenig auf den Pelz.
Durchweg ein prima Album, das die drei Schweden in naher Zukunft auch auf grösseren Bühnen zum Besten geben sollten. Die Jungs behalten wir mal schön im Auge!