Facelift Holon, Spectre/Universal, 2009 |
Andrea Orso | Vocals & Bass | |||
Clemens Berger | Guitar & Vocals | |||
Jürgen Kulmer | Drums | |||
Gäste: | ||||
Mathias Predota | Guitar & Horn | |||
Markus Ponhold | Accordion | |||
Ewald Pfleger | Guitar | |||
Helge Murgg | Guitar | |||
Jürgen Kohlhauser | Samples | |||
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01. The You In Me | 08. Be Afraid Of! | |||
02. Hello! Hello? | 09. Indignity | |||
03. The Sun Will Shine Again For Us | 10. ...And Talk To You | |||
04. Pigs & Cows Are A Girl's Best Friend | 11. On My Way To You | |||
05. I Don't Mind If You Mind | 12. Holon | |||
06. A Cup Of Coffee | 13. 2009 | |||
07. About The Things They Say | 14. Don't Worry About... | |||
Powerpop aus Österreich springt es einem von überall entgegen, wenn man sich mit FACELIFTs bereits viertem Album “Holon“ beschäftigt. Dabei finde ich das mit der Power eigentlich gar nicht so augenfällig und im Übrigen auch verzichtbar, muss aber heutzutage scheinbar so sein…aber der Reihe nach. Zunächst fällt natürlich die ziemlich juvenile Stimme von Andrea Orso auf, die gleich mit Hello! Hello? im besten Falle gute Laune vermitteln kann (im schlechtesten vielleicht ein wenig überdreht wirkt). Durchaus frisch, leicht, luftig und sprühend, aber irgendwo viel zu “lieb“ und brav um richtig zu rocken oder gar punkig zu wirken. Der einzige Titel, der dann auch etwas rauer daherkommt ist Pigs & Cows Are A Girl’s Best Friend (ein immerhin witziger Songtitel).
Für den Dreier aus Graz spricht, dass man durchaus abwechslungsreich zu Werke geht und viele Song ideen in “Holon“ hineingepackt hat. Die melodischen Momente von The Sun Will Shine Again For Us wissen zu überzeugen und insbesondere in den ruhigeren Passagen kommt FACELIFT am authentischsten zur Geltung: About The Things They Say, Don’t Worry About… oder das bittersüße Indignity, aber auch das folkinfizierte A Cup Of Coffee sind die Höhepunkte der Scheibe. Auch das ambitionierte Titelstück oder das munter rockende, zum Ende hin leider etwas versandende …And Talk to You gehen in Ordnung.
Leider trüben FACELIFT das Vergnügen selbst ein wenig mit überflüssigen Spielereien wie das Telefon-Intro The You In Me und den A-capella-Rohrkrepierer I Don’t Mind If You Mind!, die beide schlichtweg unwitzig und nerven. Daher gibt es dann doch einige Abzüge in der B-Note, insgesamt ist das von Guido Lucas produzierte Album aber eine durchaus erfrischende Frühlingsbrise.