Explorers Club Raising The Mammoth, Magna Carta Records, 2002 |
Trent Gardner | Vocals, Keyboards | |||
James LaBrie | Vocals | |||
Steve Walsh | Vocals | |||
Marty Friedman | Guitars | |||
Kerry Livgren | Guitars | |||
Garry Wehrkamp | Guitars | |||
Mark Robertson | Keyboards | |||
John Myung | Bass | |||
Terry Bozzio | Drums | |||
Jeff Curtis | Additional Guitars | |||
Hal 'Stringfellow' Imbrie | Additional Bass | |||
| ||||
Raising the mammoth 1 | Raising the mammoth 2 (Prog-o-matic) | |||
1.-13. Passage to paralysis | 28.-44. Gigantiphibicus | |||
14.-19. Broad decay | ||||
20.-27. Vertebrates | ||||
Trent Gardener von MAGELLAN ruft zu seiner nächsten Expedition auf. Das Ziel ist das faszinierende Mammut und damit auch gar nichts schief geht, hat er eine erstklassige Reisegruppe zusammengestellt. Die liest sich wie ein 'Who's who' progressiver Rockmusik der letzten drei Dekaden.
Walsh und Livgren von KANSAS, LaBrie und Myung von DREAM THEATER, Terry Bozzio, Marty Friedman (u.a. MEGADETH) und und und.
Doch trotz bester Voraussetzungen sind schon viele Expeditionen gescheitert. Ob man die neuste Mission des EXPLORERS CLUB als Erfolg, im Sinne eines empfehlenswerten Albums, betrachtet, hängt sehr stark von der individuellen Einstellung des Hörers ab.
Vierviertel-Takter sollten erst gar nicht weiter lesen, denn die kriegen bei "Raising the mammoth" schon nach den ersten zweiundzwanzig Sekunden nervöse Zuckungen, weil ihnen immer noch kein bekanntes Riff untergekommen ist. Aber auch für eingefleischte Progressiv-Fans, denen es gar nicht abgefahren genug zugehen kann, ist dieses Album eine echte Herausforderung.
"Raising the mammoth" ist wirklich alles andere als eingängig oder gar leichtverdaulich.
Ganze zwei Songs in neunundfünfzig Minuten sprechen eine deutliche Sprache, auch wenn insgesamt vierundvierzig Indizes vergeben wurden. Dabei muss man vorsichtig sein, diese scheinbar willkürliche Aneinanderreihung von Klangfragmenten als Songs zu bezeichnen.
Selbst nach einem guten Dutzend Durchläufen fällt es schwer inmitten dieses kompositorischen Chaos prägnante Passagen oder Strukturen zu erkennen.
Diese Mal ist Trent Gardener definitiv über das Ziel hinausgeschossen. Komplexität und Abwechslungsreichtum in allen Ehren, aber so sperrig, dass einem selbst die letzten Alben von DREAM THEATER oder PLANET X wie simpler Pop vorkommen, muss es nun wirklich nicht sein.
Vermutlich hat es irrsinnigen Spaß gemacht das Album einzuspielen, vor allem Trent Gardener selbst, der einen immer wieder mit irrwitzigen Keyboard-Exzessen aufschreckt. Das Anhören aber macht zumindest mir weitaus weniger Spaß, vor allem nicht angesichts der vielen wirklich starken Progressiv-Veröffentlichungen der letzten Monate.