Exodus Blood In, Blood Out, Nuclear Blast, 2014 |
Steve "Zetro" Souza | Gesang | |||
Gary Holt | Gitarre | |||
Lee Altus | Gitarre | |||
Jack Gibson | Bass | |||
Tom Hunting | Schlagzeug | |||
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01. Black 13 | 07. Wrapped In The Arms Of Rage | |||
02. Blood In, Blood Out | 08. My Last Nerve | |||
03. Collateral Damage | 09. Numb | |||
04. Salt The Wound | 10. Honor Killings | |||
05. Body Harvest | 11. Food For The Worms | |||
06. BTK | ||||
Im Thrash Metal gibt es die zum einen die „Großen Vier“: sprich METALLICA, SLAYER, MEGADETH und ANTHRAX, die mit ihrer Musik auch entsprechende Absatzzahlen erreichen konnten. Aber daneben sind auch schon genauso lange andere Bands aktiv, die trotz zum Teil phänomenaler Klassiker-Alben nie den verdienten Erfolg feiern konnten. Zu diesen Bands gehören unter anderem ANNIHILATOR, DEATH ANGEL, OVERKILL, TESTAMENT aber eben auch EXODUS.
Die Band um den unbestrittenen Anführer Gary Holt, der ja quasi im Neben-Beruf auch noch bei SLAYER aktiv ist - legt nun ihr zehntes Album vor. “Blood In, Blood Out“ ist genau das geworden, wonach die Fans der Gruppe lechzen: ein kompromissloses, knüppelhartes Brett von einem Album. Direkt und ohne Umwege kommen die Songs auf den Punkt. Die Riffs, jedes einzelne, sind wie ein Schlag in die Magengrube. Auch die Soli sind ein wahrer Ohreschmaus. Holt und sein kongenialer Partner Lee Altus (der ja mit HEATHEN ebenfalls eine exzellente Zweit-Band in der Hinterhand hat) sind einfach ein perfekt harmonierendes Team, das hier eine seiner besten Leistungen abruft. Man merkt beim Hören der Scheibe: EXODUS sind angepisst und zudem noch inspiriert. Und das ist ja schließlich auch die beste Attitüde für diese Art von Musik.
Für diese Attitüde braucht man auch den richtigen Sänger – und dafür besannen sich EXODUS ihrer eigenen Vergangenheit. Für “Blood In, Blood Out“ wurde Steve „Zetro“ Sousa wieder an Bord geholt, mit dem die Band die meisten ihrer Alben eingespielt hatte. Für ihn ist es bereits die dritte Amtszeit und er beginnt sie mit einem deutlichen Ausrufezeichen. Denn sein Vortrag hier passt genau wie die Faust aufs Auge. Sicher, durch Souzas Stimme kombiniert mit dem sehr aggressiven Gitarren-Sound erinnert die CD phasenweise etwas an OVERKILL. Kombiniert mit den eingängigen Gang-Vocals der Band ist das vielleicht eine der besten Gesangsleistungen, die es bisher auf einem EXODUS-Album zu hören hab.
Die 62 Minuten der CD fühlen sich an wie eine Schlacht, in die man aber jeden Tag gerne mehrmals ziehen will. Denn mehr Old-School-Feeling, gepaart mit kompromissloser Härte sowie bedingungsloser Leidenschaft liefert heute in dieser Form keine andere Band in diesem Bereich mehr. Tracks wie Blood In, Blood Out, Collateral Damage, Salt The Wound oder BTK sind die Verkörperung dessen, was als Bay Area Thrash Metal vor knapp 30 Jahren seinen Siegeszug um die Welt begonnen hat. Es ist Zeit, dass auch EXODUS endlich mal zu den Gewinnern gehören.