Ewigkeit

Conspiritus

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 09.11.2005
Jahr: 2005

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Ewigkeit
Cospiritus, Earache, 2005
James Fogarty Vocals & All Instruments
Produziert von: John Fryer Länge: 45 Min 45 Sek Medium: CD
1. Intro - The Hypothesis6. Transcend The Scenes
2. It's Not Reality7. The Thought Police
3. Square Sunrise8. How To Conquer The World
4. The Nightmare Institution 739. Theoreality
5. Far Away From Heaven10. Conspiritus

EWIGKEIT - was nach einer deutschen Combo aus dem Bereich Neue Deutsche Härte oder einer Krautrockband klingt, ist in Wirklichkeit das Soloprojekt des ehemaligen Black-Metallers James Fogarty. Offensichtlich sind für Engländer germanische Idiome ebenso verlockend wie umgekehrt, und zusammen mit dem etwas altertümlichen Schrifttyp wird dieses Wort auf seine Landsleute eine gewisse faszinierend-verstörende Wirkung entfalten.
Irgendwie erinnert Fogarty denn auch nicht nur optisch ein wenig an Steven Wilson, dem Genius hinter PORCUPINE TREE. Auch EWIGKEIT zelebriert auf "Conspiritus" härteren Prog-Rock mit Space-Rock-Anklängen und deutlichen Einflüssen aus den Siebzigern, hier allerdings noch verstärkt ergänzt durch Elektronik- und Industrial-Elemente.
Auch hat Fogarty ebenso eine Vorliebe für Konzeptalben: "Conspiritus" beschäftigt sich mit den Illuminaten und allerhand Verschwörungstheorien, insbesondere mit einer hypothetischen Realität, in der die Medien, Banken, das Militär und Multiunternehmen durch eine totalitäre Regierung gesteuert und kontrolliert werden, quasi eine Abwandlung des "1984"-Themas.

Wie auch Steve Wilson präsentiert sich Fogarty als Querdenker, gelegentlich zwischen Genie und Wahnsinn pendelnd, wobei er allerdings nicht die überragenden kompositorischen Fähigkeiten von Wilson aufzuweisen hat. Manchmal ist "Conspiritus" schon ein bisschen aufgeblasener Bombast oder heiße Luft. Die Stärken offenbaren sich denn auch, wenn es etwas härter, direkter zur Sache geht, wie bei dem wahrscheinlich eingängigsten und gelungensten Space-Rocker It's Not Reality.

In jedem Falle ist es schön, dass es musikalisch wie textliche Freidenker wie Fogarty gibt, die die Grenzbereiche zwischen Prog Rock, Space Rock und Electronics ausloten. Und erstaunlicherweise haben solche Leute oftmals eine Black- oder Death-Metal-Vergangenheit.
Schade nur, dass eine Live-Umsetzung des von Fogarty im Alleingang eingespielten Albums wohl nicht realisiert werden wird - zum einen aus finanziellen Gründen, und zum anderen da Mr. Fogarty schon längst wieder neue Wege beschreitet.

Ralf Stierlen, 09.11.2005

 

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