Evergrey Glorious Collision, Steamhammer/SPV, 2011 |
Tom S. Englund | Vocals, Guitars | |||
Marcus Jidell | Guitars | |||
Rikard Zander | Keyboards | |||
Johan Niemann | Bass | |||
Hannes Van Dahl | Drums | |||
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01. Leave It Behind Us | 08. The Phantom Letters | |||
02. You | 09. The Disease... | |||
03. Wrong | 10. It Comes From Within | |||
04. Frozen | 11. Free | |||
05. Restoring The Loss | 12. I'm Drowning Alone | |||
06. To Fit The Mold | 13. ...And The Distance | |||
07. Out Of Reach | ||||
Der Namenszug EVERGREY steht, zumeist, für erstklassigen progressiven Metal aus Schweden. Jetzt legt das Quintett das nächste und damit achte Studioalbum seit der Gründung vor. “Glorious Collision“ heißt es.
Bevor die Musiker jedoch diesen Schritt tun konnten, mussten sie wichtige Entscheidungen treffen. Es ging immerhin darum, ob die Band fortbestehen oder sich doch lieber trennen sollte. Auslöser dafür war, dass es keine Harmonie mehr zwischen einzelnen Mitgliedern gab. Die Zusammenarbeit machte einfach keine Freude mehr. Schließlich endete diese Krise mit der Umbesetzung dreier Positionen, da sich lediglich Frontmann und Mitbegründer Tom S. Englund und Keyboarder Rikard Zander zu dem Entschluss durchringen konnten, mit EVERGREY weiterzumachen. Also verabschiedeten sie Henrik Danhage (Gitarre), Jari Kainulainen (Bass) und Jonas Ekdahl (Schlagzeug) in aller Freundschaft und heuerten mit Marcus Jidell (Gitarre), Johan Niemann (Bass) und Hannes Van Dahl (Schlagzeug) neue Musiker an. Und siehe da, die Kreativität begann wieder zu fließen. Das wirkte sich natürlich auf den aktuellen Output aus. Und zwar äußerst positiv.
“Glorious Collision“ bietet zu allererst EVERGREY Progressive Metal in Perfektion. Dabei gehen die Skandinavier jedoch nicht ausschließlich auf Nummer Sicher, indem sie sich lediglich mit diesem Subgenre zufrieden geben. Weit gefehlt. Auf dieser Platte erhalten sowohl Angethrashtes, Angedoomtes, als auch Rockiges jeweils ein Forum. Aber stets mit progressiver Note. Es geht zwar heftig zur Sache, aber ebenso stehen klassische bzw. orchestrale Passagen auf dem Spielplan. Jedes Stück auf dieser Platte vereint Melodie und Anspruch. Gleichgültig ob die Musik hart oder weich, laut oder leise, düster, melancholisch, hymnisch, pathetisch und/oder dramatisch rüberkommt, das extrem hohe Qualitätslevel ist allgegenwärtig.
Wer EVERGREY schon für immer jenseits jedes progressiven Metaltones wähnte, wird durch “Glorious Collision“ definitiv eines besseren belehrt. Die Nordeuropäer sind nun hoffentlich endgültig wieder dort angekommen, wo sie hingehören, nämlich beim Prog Metal im zeitweise düsteren Gewand. Uneingeschränkte Empfehlung für alle, die auf sensationellen und hochwertigen Härtnerstoff stehen.