Eureka Shackleton's Voyage, InsideOut, 2009 |
Frank Bossert | Guitar, Keyboards, Bass, Mandolin & Percussion | |||
Gäste: | ||||
Billy Sherwood | Vocals | |||
Yogi Lang | Moog & Synthesizer | |||
Troy Donockley | Uilleann Pipes & Low Whistle | |||
Stefan Markus | Uilleann Pipes | |||
Steve Hanson | Brush Snare | |||
Kalema (Katharina Raschke, Lena Wulff, Martje Johannsen) | Vocals | |||
Ian Dickinson | Narrator | |||
| ||||
01. The Last Adventure | 09. Going Home | |||
02. Departure | 10. Into The Lifeboats | |||
03. The Challenge | 11. Elephant Island | |||
04. Grytviken Whaling Station | 12. Will You Ever Return? | |||
05. Heading South | 13. In Search Of Relief | |||
06. Icebound | 14. The Rescue | |||
07. Plenty Of Time | 15. We had Seen God! | |||
08. The Turning Point | ||||
EUREKA ist das Projekt des Hamburger Musikers, Komponisten und Multiinstrumentalisten Frank Bossert. Gemeinsam mit einigen, teils illustren Gastmusikern hat er sich auf seinem vierten Album der dramatischen Endurance-Expedition in die Antarktis von Ernest Shackleton in den Jahren 1914 – 1917 gewidmet. Dabei versuchte die von Shackleton geleitete Forschungsgruppe, als erste den antarktischen Kontinent auf dem Landweg zu durchqueren. Nachdem das Schiff Endurance, mit dem Hauptteil der Männer, bereits vor dem Ziel im Packeis zermalmt wurde, begann eine kleine Gruppe, über Südgeorgien eine mehrmonatigen Rettungsaktion zu starten, an deren Ende alle Besatzungsmitglieder der Endurance gerettet werden konnten.
Damals waren Forscher noch Abenteurer, die einfacheren technischen Möglichkeiten machten Forschungsreisen zu einem echten Wagnis auf Leben und Tod, so dass wissenschaftlicher Erkenntnisgewinn oftmals hinter purem Überlebenskampf zurückstehen musste. Shackleton wurde entsprechend in England und seiner Heimat Irland als Held verehrt. Entsprechend reichert Bossert hier in seiner musikalischen Reminiszenz die auf Atmosphäre und harmonischen Überschwang ausgerichteten Klänge mit keltischen Folkeinflüssen an. Überwiegend instrumental, mit vielen elektronischen Sound-Landschaften, geht man zu Werke, allenfalls bei In Search Of Relief wird es mal ein bisschen rockiger, ansonsten überwiegen ruhigere, fließende Töne.
Das Ganze erinnert etwas an die musikalische Welt von MIKE OLDFIELD und schwelgt manchmal etwas zu sehr im Schönklang. Aber es handelt sich ja gewissermaßen auch um ein musikalisches Heldenepos, da kann man nicht allzu viele Ecken und Kanten erwarten. Für Prog-Fans mag dies vielleicht zu wenig komplexe Strukturen enthalten, alle die auf gepflegten Wohlklang (in übrigens hervorragender Produktion) im Sinne des bereits erwähnten MIKE OLDFIELD, VANGELIS oder JEAN-MICHEL JARRE mit gelegentlichen Weltmusik- und Folk-Anklängen abkönnen, sollten hier einmal reinhören.