Jon Oliva's Pain

Kingcrow
Max Pie

Essen, Turock, 29.06.2012

( English translation by Google Translation by Google )

Konzertbericht

Reviewdatum: 27.07.2012
Stil: Heavy Metal

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Kingcrow Homepage



Redakteur(e):

Maurice Schreiber


Jon Oliva's Pain, Kingcrow, Max Pie,
Essen, Turock, 29.06.2012

Es ist Freitagabend, die EM ist noch in vollem Gange, und das Turock in Essen ist heute dennoch prall gefüllt und eine grosse Menge junger und alter Fans ist angereist, um den Grossmeister des symphonischen Metals, JON OLIVA, mal wieder zu begrüssen und einem ganz besonderen musikalischen Abend beizuwohnen. Besonders vor allem auch deshalb, weil das gesamte „Hall Of The Mountain King“- Werk seiner ex-Band SAVATAGE live präsentiert werden soll. Zudem werden eine ganze Reihe weiterer SAVATAGE-Klassiker sowie einige Songs seiner eigenen Band das Programm abrunden. Kommt man zu Beginn des Abends in die ersten Reihen vor die Bühne, so fällt sofort ein grosser Flügel auf, der noch bedeckt ist und als Vorbote für eine grandiose Show dient. Doch bevor das grosse Spektakel beginnt, dürfen die beiden Vorgruppen MAX PIE und KINGCROW für JON OLIVA eröffnen.

MAX PIE beginnen dann auch pünktlich ihren Set und beglücken das Publikum mit einem recht angenehmen Mix aus Hardrock und Progressive Rock, der den meisten Anwesenden auch recht gut zu gefallen weiss. Leider wird die Sicht auf die Bühne und damit die Show durch das bedeckte Piano doch stark erschwert, doch das tut der Tatsache keinen Abbruch, daß die Nummern stimmen, die musikalischen Fähigkeiten ebenso gut herauszuhören sind, und die Belgier einen insgesamt sehr positiven Eindruck hinterlassen. Ein guter Opener und die rund 30 Minuten vergehen im Nu.

Nach einer kurzen Pause sind dann KINGCROW aus Italien an der Reihe, die das Publikum eher zwiespältig aufnimmt. Die einen bemängeln den etwas zu soften und ZU progressiven Anstrich der Band, die anderen finden dies gerade besonders gut und spannend. Ich persönlich tendiere da eindeutig zum letzteren Teil, denn die anspruchsvollen und vertrackten Songs sind doch einfach saugut! Die Band wirkt sehr solide und professionell, jeder Musiker ist eine Klasse für sich und die Melodiebögen wissen doch sehr gut zu gefallen. Klar, zu SAVATAGE und JON OLIVA passt das vielleicht nicht ganz so gut, aber wer auf soliden Progressive Rock mit folkigen und orientalischen Einlagen abfährt, wird hier bestens bedient. Die CDs der Truppe werden am Merchstand für faire 10 Euro verkauft und somit auch reichlich mitgenommen. Aus dieser Band könnte noch richtig was werden!

Doch dann ist es endlich soweit und JON OLIVA'S PAIN, die so lange und sehnsüchtig erwartet wurden, betreten die Bühne und rocken das Haus! Und das Warten hat sich definitiv gelohnt! Als Einstand gibt es sofort das grandiose Gutter Ballet vom gleichnamigen Album zu hören, direkt gefolgt von Edge Of Thorns und die Bude kocht über! Jeder Song wird mitgesungen und abgefeiert, als gäbe es keinen Morgen und die Begeisterung steht den Jüngern im Gesicht geschrieben! Was direkt auffällt, ist die gute Laune von Jon! Er hat heute offensichtlich einen sehr guten Tag erwischt, und auch wenn die gesanglichen Leistungen nicht ganz so gut sind, prompt ist die Stimmung bestens und überträgt sich augenblicklich auf das Publikum. Und auch die Band weiss sehr zu überzeugen, selbst wenn ein Chris Oliva natürlich nach wie vor nicht ersetzt werden kann. Bassist Jason mit Hut und Sonnenbrille kommt auch optisch besonders cool daher und die Gitarristen Jerry Outlaw und Joe Diaz rocken amtlich und treten das Erbe des kürzlich verstorbenen Matt Laporte sehr gut an.

Nach einer Reihe von guten Songs aus dem Repertoire von JON OLIVA'S PAIN ist es dann endlich an der Zeit, das „Hall Of The Mountain King“-Album live zu präsentieren und das Vorhaben gelingt vorzüglich! 24 Hours Ago, Legions und so weiter und so fort: Hach, wie ist das schön! Kann es da noch etwas Schöneres und Nostalgischeres geben? Eine Wahnsinns-Gänsehaut macht sich breit und zum Ende hin gibt es als Zugabe dann noch den einen oder anderen Klassiker von SAVATAGE zu hören und zu sehen. Hier merkt man wirklich, welch fantastische Songs aus dem Hause SAVATAGE im Laufe der Jahre entstanden sind und was für ein tolles Songwriting dahintersteht!

Fazit: Eine Bombenshow wurde heute abend hier präsentiert und wer das alles verpasst hat, darf sich selber in den Allerwertesten beissen. So einfach ist das!

Maurice Schreiber, 29.06.2012

 

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