Diamond Head

Dead City Ruins
Scarlet Anger

Essen, Turock, 14.07.2012

( English translation by Google Translation by Google )

Konzertbericht

Reviewdatum: 24.07.2012
Stil: Heavy Metal

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Redakteur(e):

Ralf Frank


Diamond Head, Scarlet Anger, Dead City Ruins,
Essen, Turock, 14.07.2012

DIAMOND HEAD, die New Wave of British Heavy Metal Legende, die METALLICA und MEGADETH nach deren eigenen Aussagen maßgeblich beeinflussst haben, sind alive and well und gastieren in Essens Heavy Metal Wohnzimmer, dem Turock, absolutes Pflichtprogramm sollte man meinen.
Leider denken nicht alle Headbanger in der Region so. Das bunte Völkchen, welches trotzdem erschienen ist, wird es sicher nicht bereut haben, und das nicht nur wegen des Headliners.

Logo Dead City Ruins

Den Opener gaben DEAD CITY RUINS "aus Tralien".
Die "Melburnians", die ihre ersten Gehversuche in London absolvierten, sind nach 2011 bereits zum zweiten Mal auf europäischen Bühnen unterwegs und haben ihr brandneues Album "Midnight Killer" im Gepäck, welches sie auch für einen schlanken Zehner am Merch-Stand feilboten (wer nicht zugeschlagen hat, ist selber schuld).
Die Band, bestehend aus Jake Wiffen (voc), Mick Quee (bass), Drewsy (drums), Tommy Teabag (guit) und Sean Blanchard (guit) haben die aufrechten Turocker mit ihrem kraftvollen Old School Heavy Metal, gewürzt mit bluesigen Riffs und "LMAA" Punk und Sleaze Attitüden von der ersten bis zur letzten Sekunde in ihren Bann geschlagen und alle bangten wir wild, vor wie auf der Bühne.

Wer sich bis dato noch im Foyer oder der Lounge 'rumgedrückt haben sollte, gesellte sich flugs dazu, Schweiß und Bier floss in Strömen, genau so muss ein zünftiges Warm-Up aussehen.
Nach dem Gig mischten sich die Jungs von Down Under ungezwungen unters Volk und machten in der Folgezeit auch im Publikum mächtig Alarm.

Logo Scarlet Anger

Nach kurzer Umbaupause standen die Thrash Metaller SCARLET ANGER aus Luxembourg auf dem Programm und bereits der Soundcheck ließ einen ordentlichen Dampfhammer erahnen.
Auch Joe Block (voc), Fred Molitor (guit), Jeff Buchette (guit), Vince Niclou (bass) und Alain “Skeelo” Flammang (drums) konnten mit "Dark Reign" ein aktuelles Album vorweisen, welches in der Fachpresse durchaus wohlwollend gewürdigt wurde, nicht zuletzt durch das stimmige Mastering von niemand Geringerem wie ANNIHILATORs Jeff Waters.
Als Support von DIAMOND HEAD und nach dem gelungenen Einstand ihrer Vorgänger waren die "Scharlachroten" für die braven Metaller jedoch offensichtlich eine Spur zu wütend und in dem Package leider völlig fehlbesetzt.

Die Halle leerte sich merklich in Richtung Lounge und nur die Hartgesottensten hielten der Band die Stange.
Schade, in einem anderen Umfeld hätte man durchaus höher punkten können.

Logo Diamond Head

Zum Höhepunkt des Abends waren aber alle wieder da und feierten zu Recht einer der Speerspitzen des NWOBHM, die nach ihrem Split auf dem Scheitelpunkt der Welle und erfolglosen Comebackversuchen 1993 und 2002 seit 2004 wieder das metallische Spektrum live wie im Studio bereichern.
Die derzeitige Besetzung beinhaltet neben Gründungsmitglied Brian Tatler (guit) mit Karl Wilcox (drums) und Eddie Moohan (bass) immerhin noch zwei Mitglieder des 1993er Line Ups sowie seit 2004 Nick Tart (voc/ex THE OUTCASTS, ALABAMA BOMBSHELL, NOTORIOUS, LIFE) und aktuell Andy Abberley (guit).

"Wir sind zwar nur Hundert, aber machen Krach wie Tausend", nach dem Motto hatten sich scheinbar die Fans vor der Bühne versammelt und drehten buchstäblich am Rad, in vorderster Front die DEAD CITY RUINS (die mit dem grünen Armbändchen) und allen voran Frontman "Haggis", der völlig unter Strom quer durch die Halle und vor der Bühne abrockte.

DIAMOND HEAD präsentierten einen gut abgestimmten Set aus überwiegend alten Klassikern und etwas neuerem Material, darunter fast das gesamte Debüt Album und die "Four Cuts" EP.
Besonderes Highlight und wie immer entsprechend abgefeiert natürlich das Markenzeichen Am I Evil?, spätestens durch die Live Jams der BIG FOUR in aller Welt geadelt.

Wer die Tour verpasst hat, kann sich mit der 2006er DVD einen guten Eindruck verschaffen, aber um einem Live Besuch dieser Legende kommt man als echter Connaisseur nicht herum, auch wenn Ur-Mastermind Sean Harris nach wie vor nicht zu ersetzen ist (sorry Nick).

Ralf Frank, 14.07.2012

 

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