Erik Mongrain

Equilibrium

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 05.01.2009
Jahr: 2008

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Equilibrium, Prophase Music, 2008
Erik MongrainAcoustic Guitar
Michael ManringFretless Bass
Bill PlummerSynthesizer
Produziert von: Alter Ego Musique Länge: 40 Min 27 Sek Medium: CD
01. A Ripple Effect06. Pandora's Box
02. Alone In The Mist07. Eon's Illusion
03. Equilibrium08. Raindigger
04. Muse09. Maelström
05. The Silent Fool

Der Kanadier Erik Mongrain ist ein Autodidakt an seinem Instrument. Zunächst spielte er mit der elektrischen Gitarre Songs von NIRVANA nach, um dann auf die Akustische umzusteigen. Er entdeckte die musikalische Welt von Johann Sebastian Bach und dessen Werke für die klassische Gitarre ebenso wie die Alben von Michael Hedges, dem New Age-Innovatoren des Stahlsaiten-Gitarre. Mit der Zeit entwickelte Mongrain die Technik des "lap tapping", also das Bearbeiten der auf dem Schoss liegenden Gitarre, indem man die Akkorde wie bei einem Klavier anschlägt. Damit konnte Mongrain neben den eigentlich erklingenden Tönen auch perkussive Elemente miteinflechten und war in der Lage, als einzelner Musiker wie ein kleines Ensemble zu klingen.

Er wandte diese Technik als Straßenmusiker in Granada, Spanien, an und erregte damit derartiges Aufsehen, dass der Weg nicht mehr weit war bis hin zu überregionaler Bekanntheit. Dank zahlreicher You-Tube-Schnipsel wurde der Musiker aus Montreal sehr bald mehr als nur ein Geheimtipp in der Sechssaiter-Szene und es folgte 2007 ein erstes Album mit "Fates". Nun liegt bereits der zweite Silberling mit "Equilibirum" vor, da Mongrain in schneller Folge immer neue Songs schreibt. Wohl erst am Anfang einer viel versprechenden Karriere stehend, scheint die Musik nur so aus ihm herauszusprudeln.

Erfreulicherweise verzichtet Mongrain darauf, sich in technischen Spielereien zu verlieren (tatsächlich wendet er das "lap tapping" so gut wie nicht an), sondern liefert neun ruhige, beseelte und dennoch nie gleichförmige Stücke ab, die schon eine erstaunliche Reife für seinen noch jungen Werdegang erkennen lassen. Trotzdem ist dies hier weit entfernt von selbstzufriedenem Windham-Hill-Wohlklang, sondern klingt frisch und lebendig. Für alle Gitarren-Freaks, die nicht nur immer elektrisches Gegniedel von Vai bis Malmsteen hören wollen und denen Stanley Jordan zu sehr in seinem jazzigen Kosmos abgehoben ist, ist Erik Mongrain ein ganz heißer Tipp.

Ralf Stierlen, 05.01.2009

 

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