Eric Steckel Polyphonic Prayer, Just For Kicks Music, 2018 |
Eric Steckel | Vocals, Guitars, Piano, Hammond, Bass | |||
Don Plowman | Drums | |||
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01. Waitin' For The Bus | 06. Tennessee | |||
02. We're Still Friends | 07. It's My Own fault | |||
03. She's 19 Years Old | 08. Picture Frame | |||
04. Can`t Go Back | 09. Through Your Eyes | |||
05. Unforgetable | 10. Make It Rain | |||
Wenn es mitunter auch nicht nachvollziehbar ist, dass sich Eric Steckel mit seinem 11. Album immer noch im Geheimtippstatus befindet, kommt man nicht umhin, ihn für sein Durchhaltevermögen zu loben. Respekt. Obwohl ein Joe Bonamassa oder ein Julian Sas Eric Steckels Atem spätestens nach seinem Neuling "Polyphonic Prayer" im Nacken spüren müssten.
Da sprüht die Spiellaune aus Steckels Songs nur so aus den Boxen. Da kommen schwere Orgelkanonaden bei She's 19 Years Old durch die Gegend geflogen und auch der fette Bluesrockstampfer Can't Go Back kommt bestens aus den Startlöchern.
Mit dem balladesken Unforgettable (ein Robin Schulz-Cover!) oder mit Make It Rain, wo auch ein "Slowhand" zustimmend nicken würde, setzt Eric Steckel angenehme musikalische Eckpunkte, die bei gestandenen Bluesrock-Fans sicher im Gedächtnis haften bleiben. Überraschenderweise spielt Eric auf einiggen Nummern auch eine affenscgharfe Hammond Orgel. Steckel, der schon mit "jugendlichen" 11 Jahren zu den hoffnungsvollsten Nachwuchsgitarristen gezählt wurde und Anfang der 2000er Jahre mit John Mayalls Bluesbreakers auf der Bühne zu überzeugen vermochte, weiß inzwischen wie es funktioniert, einen zwar standardisierten, aber dennoch packenden Bluesrock zu spielen.
Da klappt sicher auch den langbärtigen ZZ Top Veteranen die Kinnlade runter, wenn sie hören was Mr. Steckel aus ihrem Klassiker Waitin For The Bus alles machen kann. Da ist ordentlich Schmackes drin und die verzerrte Gitarre knallt ordentlich aus den Boxen. So soll es sein.
Eric Steckel haut also mit "Polyphonic Prayer" ein sehr taffes bluesrockiges Album heraus, das sich seinen Platz im Plattenregal neben den üblichen Verdächtigen wie Lance Lopez, Danny Bryant, Anthony Gomes und Aynley Lister echt verdient hat.