Eric Johanson

The Deep And The Dirty

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 12.07.2023
Jahr: 2023
Stil: Blues
Spiellänge: 47:56
Produzent: Jesse Dayton

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Plattenfirma: Ruf Records


Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

Aynsley Lister

Tony Joe White

Titel
01. Don't Hold Back
02. The Deep And The Dirty
03. Beyond The Sky
04. Undertow
05. Just Like New
06. Elysian Fields
 
07. Galaxy Girl
08. Familiar Sound
09. Gets Me High
10. Stepping Stone
11. Borrowed Time
12. She Is The Song
Musiker Instrument
Eric Johanson Guitar & Vocals
Terence Higgins Drums
Eric Vogel Bass
Jesse Dayton & Patrick Herzfel Shaker & Tamborine

Richtig, Eric Johanson ist hierzulande bisher nur eingefleischten Blues- und Roots Rock-Fans ein Begriff, aber das sollte sich doch mit seinem fünften Album ändern. Weil er beim deutschen Blues Rock-Label Ruf Records gelandet ist, weil schon die vier Vorgänger-Scheiben die Top Ten der US-Blues-Charts erreichten, weil der Bayou State Louisina praktisch nur hochkarätige Künster hervorbringt und... weil überhaupt!

Wie es sich für so einen Haudegen geziemt, wurde “The Deep And The Dirty“ live im Studio aufgenommen (die üblichen Overdubs mal angenommen) und ist, laut Erics Aussage, der “ungeschliffene Ausdruck meiner Selbst“.

 

In der Tat, kommt das vom Opener Don't Hold Back an, sehr rau und livemäßig rüber. Neben einem dirty Gitarrenriff nutzt Eric auch das Element, die Gesangsmelodie durch unisono Single-Notes auf der Gitarre zu ergänzen. Diverse Effekte halten den Sound interessant und das Zusammenspiel mit seiner Band hat etwas sehr spontanes. Der Titelsong, der sich dem Vernehmen nach auf seinen Heimatstaat bezieht, badet ebenfalls im Muddy-Blues-Rock-River. Tief und knurrig tönt Eric Vogels Bass und füllt so den Trio-Sound perfekt auf. Diese Art von Musik bringt es natürlich mit sich, dass sie eigentlich nicht nur live gespielt, sondern auch live gehört werden muss. Da dürfte dann noch deutlich mehr rüberkommen.Wie in dem Heavy-Blues Beyond The Sky zum Beispiel. Hier und da merkt man durchaus, dass Eric auch einer härteren Gangart nicht abgeneigt ist.

 

Und wenn Drummer Terence Higgins dem Trio die Sporen gibt – könnte bei einem Ausflug ins benachbarte Texas gewesen sein – dann ist Undertow geeignet, die meisten Rock-Schuppen in Ekstase zu versetzen. Wenn es etwas gemächlicher zugehen soll, wie in Just Like Now, dann hängt es sich die National Resonator Gitarre um singt uns eine wundervoll entspannte Country-Blues-Ballade, verziert von seinem wunderschönen Slide-Spiel. Tief rein in die Sümpfe Louisianas führt er uns mit dem schwitzigen Elysion Fields, das ebenso an Tony Joe White erinnert, wie an manch harte Rockband. Passt perfekt zu unserem Sommer.

 

Richtig gut gefällt mir auch Familiar Sound, das wieder ganz tief in die Bayous geht und Eric mit dem Slide auf der Dobro – bzw. National Resonator – brillieren lässt. Den Song kann man ruhig einmal täglich hören. Passt zu jeder Uhrzeit. Während das funky Gets Me High dann doch zweifellos mehr für die Abendstunden ist, wenn man das oder andere Bein, beziehungsweise Hüfte dazu kreisen lassen möchte. Wohltuend ist auch, dass, obwohl hörbar das Potenzial vorhanden, Eric keine Veranlassung sieht, uns in den Songs zu Tode zu dudeln. Live wird manches Solo sicher länger und ausufernder werden, aber da muss das ja auch so sein. Hier freuen wir uns, dass die Songs relativ kurz und knackig bleiben, wie das an Hendrix angelehnte, Stepping Stone, und richtig gut klingen, wie die abschließende Ballade She Is The Song mit ganz ausgezeichnet klingenden und sehr geschmackvollen Gitarrenparts. Erinnert mich hier stark an Aynsley Lister.

 

Alles in Allem eine Scheibe, die man ein paar Mal laufen lassen sollte (wie eigentlich immer) und einem mindestens ein paar Ohrwürmer beschert. Lohnt, sich den Mann anzuchecken.

 

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