Eric Clapton Reptile, WEA, 2001 |
Eric Clapton | Guitars, Lead Vocals | |||
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1. Reptile | 8. I Ain't Gonna Stand For It | |||
2. Got You On My Mind | 9. I Want A Little Girl | |||
3. Travelin' Light | 10. Second Nature | |||
4. Believe In Life | 11. Don't Let Me Lonely Tonight | |||
5. Come Back Baby | 12. Modern Girl | |||
6. Broken Down | 13. Superman Inside | |||
7. Find Myself | 14. Son And Ylvia | |||
Ich weiß schon gar nicht mehr, wie viele Jahre es her ist, als Eric Clapton sein letztes gutes Album veröffentlicht hat.
Umso mehr war ich auf sein neustes Werk "Reptile" gespannt, das ja von der einschlägigen Presse über den grünen Klee gelobt wird.
Nach seinen überaus schlechten Vorgängerwerken "From The Cradle" und "Pilgrim", sowie dem Blues-Langweiler "Riding With The King", hatte ich gehofft, dass der Meister der sechs Saiten wieder Besserung gelobt. Doch "Reptile" belehrt leider nicht eines Besseren.
Das Album beginnt mit einem Mallorca-Urlaubsschlagerlied. Das kann man höchstens im Ballerman nach 3 Litern Sangria ertragen.
Got You On My Mind ist wenigstens kein peinliches Schlagerlied, aber ein lieblos dargebotener LaLaLa Blues.
Travelin' Light läßt das einstige Können Claptons erahnen. Ein netter Song, etwas von den DIRE STRAITS abgekupfert. Na ja, jetzt kommt doch noch halbwegs nette Mucke, dachte ich. Weit gefehlt. Der Rest des Albums ist dermaßen grottenschlecht, dass mir fast die Tränen kommen.
Come Back Baby, ein lendenlahmer Opa-Blues. Broken Drown ist Barmusik in Vollendung. Find Myself kommt daher als Schlager der 50er Jahre. Der Song ist schlicht katastrophal. Man kann da schon fast von musikalischer Körperverletzung sprechen.
Es macht keinen Sinn mehr, über die restlichen Titel jeweils einen speziellen Kommentar abzugeben. Tristesse und Langeweile wechseln sich ab mit diversen Peinlichkeiten. Einziger Lichtschimmer ist Superman Inside, da wird sogar gerockt.
"Reptile" ist der künstlerische Offenbarungseid eines von mir hoch geschätzten Musikers. Seine Musik mit CREAM oder DEREK und den DOMINOS hat Geschichte geschrieben. Ich habe diverse Soloalben aus den 70ern und 80ern in meiner Sammlung. Durchweg gute Rockmusik mit dem unverkennbaren Clapton-Sound.
Klang und Produktion sind sehr gut, aber wem soll das nützen. Selbst für Kaufhausmusik ist diese Scheibe zu lahm.
Die Auflistung der beteiligten Musiker erspare ich mir. Musikalisches Können setzen die hier dargebotenen Songs m.E. nicht voraus. Da hätte auch Dieter Bohlens Musik-Computer gereicht. Billiger wär’s allemal gewesen.