Eric Clapton Crossroads Revisited, Warner Music, 2016 |
Eric Clapton | Guitar, Vocals | |||
with Guests: | ||||
Robert Cray, Buddy Guy, Hubert Sumlin, Jimmy Vaughan, B.B. King, James Taylor, Joe Walsh, Vince Gill, Jerry Douglas, J.J. Cale, Doyle Bramhall II, Sonny Landreth, John Mayer, Jeff Beck, Carlos Santana, Susan Tedeschi, Derek Trucks, Sheryl Crow, Albert Lee, Willie Nelson, Steve Winwood, ZZ Top, Los Lobos, Gary Clark Jr., Keb Mo', James Burton, Earl Klugh, Chris Stainton, Jonny Lang, Ronnie Wood, Keith Urban, Steve Cropper, Booker T, Blake Mills, Matt Guitar Murphy | ||||
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CD 1: | ||||
01. Sweet Home Chicago | 08. City Love | |||
02. Rock Me Baby | 09. Funk #49 | |||
03. Steamroller | 10. Drums Of Passions | |||
04. What The Cowgirls Do | 11. Cause We've Ended As Lovers | |||
05. After Midnight | 12. Have You Ever Loved A Woman | |||
06. Green Light Girl | 13. Layla | |||
07. Hell At Home | ||||
CD 2: | ||||
01. Little By Little | 08. Mas Y Mas | |||
02. Poor Johnny | 09. Big Block | |||
03. Paying The Cost To Be The Boss | 10. Presence Of The Lord | |||
04. Tulsa Time | 11. Cocaine | |||
05. On The Road Again | 12. Waiting for The Bus / Jesus Just Left Chicago | |||
06. Isn't It A Pitty | 13. Don't Owe You A Thang | |||
07. Belief | 14. Bright Lights | |||
CD 3: | ||||
01. Our Love Is Fading | 08. Born Under A Bad Sign | |||
02. Lay Down Sally | 09. Everyday I Have The Blues | |||
03. Space Captain | 10. Please Come Home | |||
04. Hammerhead | 11. Tumbling dice | |||
05. Five Long Years | 12. I Shot The Sheriff | |||
06. Hear My Train A Comin | 13. Crossroads | |||
07. Dear Mr. Fantasy | ||||
Wenn es um den “besten Gitarristen“ geht, dann gehen die Meinungen naturgemäß auseinander. Klar ist, solche Kategorien werden ganz stark von den eigenen Vorlieben beeinflusst. Und noch von einigen anderen Dingen.
Wenn es um den “wichtigsten Gitarristen“ und das bedeutendste Lebenswerk geht, schränkt sich das schon gewaltig ein und letztlich wird man um diesen Namen nicht herumkommen:
Eric Clapton.
Welcher Gitarrist, außer ihm, hat in mehreren Bands Meilensteine in den Boden gerammt, die noch in Jahrhunderten von Bedeutung sein werden. Wenn es die Menschheit nicht erlebt, dann wird sich schon in Weiten des Weltraumes ein Ohr finden, welches die entsprechende Wertschätzung aufbringt. Das kann man drehen und wenden, wie man will, ein Mann, der mit Bands wie CREAM, und BLIND FAITH und mit seinen diversen Soloprojekten Musikgeschichte geschrieben hat und sich obendrein noch in diverse Kollaborationen wunderbar einfühlen kann, der ist bar jeglicher Kritik. Auch wenn, gerade in den 80ern, manches Album schon Einiges von selbiger verdient.
Jene Fähigkeit, mit anderen Musikern zu harmonieren, macht ihn – neben seiner Reputation als Musiklegende – zum perfekten Gastgeber für sein “Crossroads Festival“, welches er seit 2004 alle drei Jahre ins Leben ruft und dem sich praktisch kein ernst zu nehmender Gitarrist/Musiker entziehen mag, sofern er denn eine Einladung erhält.
Bisher sind einige DVDs mit den tatsächlichen oder vermeintlichen Höhepunkten aus dem jeweiligen Jahr erschienen, aber auf CD gab es nur 2013 einmal eine Doppel-CD.
Da legt Warner/Rhino nun nach liefert mit “Crossroads Revisited“ ein Dreifach-Album, welches auf 41 Tracks durch die bisherigen Festivals wandert. Irgendwo ist der Spaß natürlich größer, wenn man die Cracks auch “bei der Arbeit“ sieht, aber nicht immer hat man den Bildschirm greifbar und manchmal lenkt das Bild ja auch vom Ton ab.
Deswegen macht das hier schon Sinn. Natürlich beginnt man im Jahr 2004 und dem Evergreen Sweet Home Chicago. Zelebriert von Eric, Robert Cray, Buddy Guy, Hubert Sumlin und Jimmie Vaughan. Ja, nicht alles ist höchste Fingerfertigkeit, aber trotzdem steckt einen die Spielfreude und der Spaß, den Musiker und Publikum hörbar haben, umgehend an. Die Stars geben sich die Klampfen in die Hand und nicht nur Gitarristen werden verzückt lauschen, wenn ein B.B. King, ein Carlos Santana, ein Jeff Beck oder ein JJ Cale hier in die Saiten greifen. Clapton selbst hält sich – sofern er denn beteiligt ist – meist im Hintergrund, aber wenn er ins Rampenlicht tritt, strahlt die Sonne sofort noch etwas heller.
Mir gefällt es zum einen besonders gut, wenn Leute auftreten, die nicht unbedingt als “Gitarrengötter“ ausgewiesen sind, wie Sheryl Crow oder LOS LOBOS, und zum anderen, wenn Spezialisten, wie Sonny Landreth oder Derek Trucks hier absolute Glanzlichter setzen.
Auch “Exoten“ wie Gary Clark Jr. wissen mit ihren Beiträgen zu überzeugen und die ein oder andere Coverversion erfreut ebenso. Etwa Tumbling Dice, von den Country-Stars Vince Gill, Keith Urban und Albert Lee gespielt. Erste Sahne!
Und wenn Clapton zusammen mit Steve Winwood den TRAFFIC-Klassiker Dear Mr. Fantasy zu neuen Ehren verhilft wird manches Auge feucht werden.
Also Höhepunkte gibt’s hier reichlich. Egal ob man persönlich sich mehr dem Blues, dem Country, dem Rock oder einfach geil klingender Gitarren zugeneigt fühlt. Deswegen: An den DVDs kommt man praktisch nicht vorbei, aber diese Tripple-CD folgt auf dem Fuss.