Epsylon The Gift, Fastball Music, 2009 |
Yves Vermeesch | Guitar, Bass, Keyboards & Backing Vocals | |||
Sylvie Boisieux | Vocals | |||
Gäste: | ||||
Jan-Sören Eckert | Bass & Backing Vocals | |||
Heather Shockley | Vocals | |||
Jeroen Simons | Drums | |||
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01. Ascension | 07. Between Darkness & Light | |||
02. Liar | 08. Masquerade | |||
03. Broken Dreams | 09. Legacy | |||
04. Forever Angel | 10. Devil Incarnated | |||
05. Journey Of Sacrifice | 11. First Cry | |||
06. The Pirate | ||||
EPSYLON ist ein Projekt von Yves Vermeesch und Sylvie Boisieux. Die beiden Belgier haben sich für ihr Debütalbum einige illustre Gäste an Land gezogen, so bedient Jan-Sören Eckert (MASTERPLAN) den Bass und Jeroen Simons (ehemals EPICA) sitzt hinter der Schiessbude. Das aufwändig und geschmackvoll gestaltete Booklet weiß schon einmal zu punkten und für die Ohren gibt es melodischen Gothic Rock mit einem Schuss Metal, der deutlich mehr auf Atmosphäre als auf Härte und Druck setzt. Besonders gesanglich fällt das recht überzeugend aus, was ja gar nicht so einfach ist, wenn dem Hörer bei derartiger Musik immer gleich NIGHTWISH, EPICA oder WITHIN TEMPTATION in den Sinn kommen.
Aber Sylvie Boisieux weiß sich zu behaupten und zeigt sich in allen Lagen ihrer Aufgabe gewachsen. Dazu wirkt der Kontrast zur herberen Gastvokalistin Heather Shockley ganz reizvoll und das Duett mit Eckert bei Forever Angel funktioniert auch recht ansprechend. Beim Songmaterial ist man ebenso wie bei den Stimmen um Vielfalt bemüht, so gibt es straightere Stücke wie Liar oder Devil Incarnated im Gegensatz zum dunkelzarten Forever Angel oder dem leicht folkigen The Pirate.
Klar wird hier das Rad nicht neu erfunden und es wird nicht nur einmal die Frage gestellt werden, ob die Welt eine weitere Gothic/Melodic Metal Band mit weiblicher Frontstimme benötigt. Doch insgesamt ist das gebotene Niveau für ein Debüt doch sehr ordentlich, man spürt, das Ideen und Potential vorhanden sind und die Chemie bei dem belgischen Duo stimmt, wenn vielleicht auch der letzte Pfiff und der ganz große sich im Ohr festsetzende Knaller noch fehlt. Wenn man beim nächsten Mal dann auch noch in Sachen Klang etwas zulegen kann (der Sound könnte gerne etwas mehr Druck und Transparenz vertragen), steht einer Fortsetzung der Geschichte von EPSYLON eigentlich nichts im Wege.