Da haben am heutigen Abend die "Hunters&Collectors" aus der "Wunderbar Weiten Welt"in Eppstein/Ts. einmal mehr ganz hoch ins blues-rockige Feinkostregal gegriffen und den bei den meisten leider noch etwas unbekannteren Connor Selby aus Essex/GB aus dem Hut gezaubert und, wie ich meine, für alle Anwesenden damit einen echten Hauptgewinn gelandet.
Und so liest sich Connors junge Vita, die der gerade mal 25-Jährige aufweisen kann, schon wie ein kleines Who is Who!
Zum einen wählte die Britische Musikpresse den Jungspund bereits dreimal zum " Young Artist of The Year" und lobte sein ausgereiftes Gitarrenspiel, seine wandlungsfähige Stimme, sowie den unverkennbaren Drang sich mehr in die Clapton, Jeff Beck oder Peter Green etc. Ecke zu orientieren. Des weiteren lassen Bands wie PEARL JAM oder THE WHO auch nicht jeden im Vorprogramm auftreten, zumal Connor vor nicht allzu langer Zeit mit Beth Hart und Robert Cray und Joanne Shaw Taylor erfolgreich getourt ist. Also der Mann ist gut im Futter!
Und so starte der Jungspund direkt mal von null auf Hundert hemdsärmelig und fokussiert in den, um es vorweg zu nehmen, grossartigen Konzertabend hinein, und wird dabei vom sehr versierten Josef Hinterhölzl am Schlagzeug, Stefan Redtenbacher am Bass und last but not least Martin Gisselberger an den Keyboards fulminant unterstützt und diese wurden bei einigen Songs mit zb Can't let you go oder den mit schmeichelnden Hammond und Piano Tupfern Gisselsbergers bei Love Letter To The Blues zurecht mit Szenenbeifall des Publikums bedacht.
An diesem Abend stimmte die Chemie zwischen Publikum und Band und auch Selby, der weder ein Shouter oder Poser ist, sondern sich stets in den Dienst der Band stellt, seine Gitarre für sich ausgiebigst sprechen ließ und mit hinreissender bluesiger Stimmfarbe zu I've Got A Woman oder If You Gonna Leave Me immer wieder stimmlich überraschen konnte, hatte das schon grosse Klasse!
Und irgendwie verging die Zeit im Flug, das Publikum goutierte ein ums andere Mal sowohl die kleinen Soli der Band, die durch Redtenbachers Bassspiel auch gerne mal leicht funky geerdet wurde und Show Me A Sign eine interessante Wendung gab .
Nach einer kurzen Pause, die zum Plausch, Autogramme verteilen und "natürlich" auch die aktuelle CD und Vinyl des Protagonisten feil bot und guten Absatz fand, ging's in die finale Runde hinein, schwelgte und wimmerte seine Gitarre, mit der Hammond zu I Shouldn't Care um die Wette und das Kopfkino suggerierte bei manch einem Gast den jungen Ray Charles auf die Bühne.
Letztendlich war es keine allzu große Überraschung, dass sich Selby und Band noch heftigst erklatscht und erjubelt zu drei Zugaben hinreissen ließen und unter anderem mit Emily, einem hinreissenden Kracher nochmals die Hütte abriss!
Kurzum, wer an diesem Abend lieber auf der Couch verbrachte hatte effektiv einen großartigen bestens aufgelegten und sehr empathischen Connor Selby und Band verpasst, die sich allesamt nach dem Konzert an der Bar zum kleinen Plausch Fan nah einfanden!
Mein besonderer Dank geht an Ralf und sein "Wunderbares" Team für die Problemlose Akkreditierung!