Emerald Sun Under The Curse Of Silence, Fastball Music, 2018 |
Stelios "Theo" Tskaridis | Gesang | |||
Johnnie Athanasiadi | Gitarre | |||
Pavlos Georgiadis | Gitarre | |||
Fotis "Sheriff" Toumanides | Bass | |||
Serafim Gioldasis | Keyboards | |||
Vasilis Stavrianidis | Schlagzeug | |||
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01. Kill Or Be Killed | 07. Rebel Soul | |||
02. All As One | 08. Land Of Light | |||
03. Carry On | 09. Slaves To Addiction | |||
04. Blast | 10. Fame | |||
05. Weakness And Shame | 11. World On Fire | |||
06. Journey Of Life | 12. La Fuerza De Ser | |||
Das bislang letzte Mal, dass die griechische Power Metal-Band EMERALD SUN bei uns auftauchte, das war 2015, als die Band ihr bislang jüngstes Album, “Metal Dome“, vorlegte und damit einen ganz ordentlichen Eindruck hinterließ. In der Zwischenzeit hat das Sextett (obwohl auf den Fotos immer nur fünf der Musiker zu sehen sind) die Arbeiten an ihrem neuen, mittlerweile vierten Album abgeschlossen. Das Werk heißt “Under The Curse Of Silence“ und unterliegt zum Glück nicht dem Fluch des Schweigens.
Denn die Band bietet hier wieder eine sehr kompetente Power Metal-Vollbedienung. Dabei orientieren sich die Griechen allerdings auch sehr offensichtlich bei bekannten Bands wie etwa den Deutschen PRIMAL FEAR (beim Opener Kill Or Be Killed) sowie HELLOWEEN (im Song Weakness And Shame), den Schweden von STRATOVARIUS (im folgenden All As One) oder aber den Amerikanern ICED EARTH (bei Carry On) oder den klassischen Metal-Göttern JUDAS PRIEST (im Song Blast). Die Titel sind dabei jeweils sehr gut komponiert und bleiben schnell im ohr hängen, was neben den sehr gelungen Riffs auch an der guten Leistung von Sänger Stelios „Theo“ Tsakaridis liegt.
Jedoch hätte meiner Meinung nach ein gewisses Maß an Eigenständigkeit der Band ebenfalls gut zu Gesicht gestanden. Ein Alleinstellungsmerkmal, an dem man die Band auch im Sound direkt erkennen kann. Die späteren Songs sind zwar nicht mehr ganz so auffällig inspiriert aber durch die Parallelen zu den oben angeführten Bands wirkt “Under The Curse Of Silence“ manchmal wie eine Art Mixtape. Ein Eindruck, der zusätzlich durch das eher überflüssige Cover des 80er-Pop-Hits Fame von Irene Cara unterstrichen wird – Metal-Cover von Pop-Klassikern funktionieren in der Regel eher nicht, ähnlich wie bei den Landsmännern OUTLOUD , die sich auf ihrem Best-Of-Werk “Destination: Overdrive“ mit der POINTER SISTERS-Hymne I'm So Excited auch verhoben hatten.
Unter dem Strich bleibt somit für EMERALD SUN mit “Under The Curse Of Silence“ ein durchaus ordentliches Album, das aber nicht über ein sehr solides Mittelmaß hinauskommt. Für alles weitere fehlt das besondere Etwas, etwa ein richtiger Hit oder aber das bereits weiter oben angeklungene Alleinstellungsmerkmal. Aber kompositorisch und spieltechnisch gibt es hier nichts zu meckern. Wer also nach ein bisschen Abwechslung und nicht zwingend nach dem nächsten Klassiker sucht, der hat hier durchaus sein passendes Futter gefunden.