Elysium Theory Event Horizon, Eigenproduktion, 2013 |
Daniel Peterson | Gesang | |||
Timothy Reid | Gitarre | |||
Benny Reyes | Synthesizer & Piano | |||
Jeffrey Fister | Bass | |||
Ted Feeney | Schlagzeug | |||
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01. B'ak'tun 13 (Instrumental) | 08. Travellers In Time | |||
02. Long Count | 09. Church Of The Serpent | |||
03. Clockwork Earth | 10. Transmission Alpha | |||
04. Illuminated | 11. Cask Of Amontillado: I. The Insult | |||
05. Halo (Instrumental) | 12. Cask Of Amontillado: II. The Carnival | |||
06. Pictures In The Sand | 13. Cask Of Amontillado: III. Coat Of Arms | |||
07. The Arrival (Instrumental) | 14. Cask Of Amontillado: IV. The Catacombs | |||
Der Großraum New York/New Jersey scheint ein guter Nährboden für Progressive Metal-Bands zu sein. Zunächst einmal fällt dem Fan da natürlich der Name DREAM THEATER ein und dann noch SYMPHONY X. Zudem stammen die sträflich übersehenen SUSPYRE aus New Jersey. Und nun gesellen sich auch noch ELYSIUM THEORY dazu, die mit "Event Horizon" ihr zweites Album am Start haben.
Dabei fallen direkt beim Opener Long Count die Parallelen zu DREAM THEATER ins Ohr: der Sound, der Aufbau, die Art Melodien zu entwickeln und Spannung zu erzeugen. Das Alles könnte auch eine recht frickelfreie Komposition von John Petrucci & Co. sein. Und stilistisch bleibt es auch dabei. Die Einflüsse der Prog Metal-Überväter sind in nahezu jeder Komposition auf "Event Horizon" hörbar. Das wäre auch schon der Haupt-Kritikpunkt an dem Album. Richtig individuell ist das Ganze nicht. Zumal man stellenweise auch Parallelen zu den jüngeren Werken von RIVERSIDE feststellen kann.
Aber - und das ist ein großes ABER - an der Qualität der Stücke und des Vortrags gibt es auch mal rein gar nichts zu kritisieren. Die Kompositionen sind gehaltvoll und dennoch eingängig, die Melodie und deren Wirkung steht im Mittelpunkt und wird nicht durch ausgedehnte Solo-Passagen übertüncht. Sänger Dan Peterson erinnert an James LaBrie in dessen mittlerer Stimmlage. Das bedeutet, er versucht gar nicht erst in einen sinnlosen Wettstreit mit den Instrumentalisten einzutreten, wer denn den höchsten und schwierigsten Ton trifft. Sondern vielmehr konzentriert er sich darauf, die Lyrics mit dem nötigen Gefühl und Ausdruck vorzutragen (zum Beispiel bei Illuminated). Dadurch gewinnt die Musik und am Ende dadurch auch der Hörer.
"Event Horizon" ist ein gelungenes Progressive Metal-Werk einer erstaunlich reif agierenden Band, die zwar deutlich von DREAM THEATER beeinflusst ist, ihnen aber nicht blind nacheifert, sondern ihre eigenen Stärken herausarbeitet. Dadurch entsteht ein Werk, das zwar immer noch recht komplex ausfällt, aber trotzdem erstaunlich zugänglich bleibt. Also noch eine New Yorker Prog Metal-Band, die man als Szene-Kenner künftig auf dem Schirm haben muss - eventuell sogar als Referenz für massentauglichen und zugänglichen Prog Metal.