Titel |
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Side A: |
01. Blue Suede Shoes |
02. I Got A Woman |
03. All Shook Up |
04. Love Me Tender |
05. Jailhouse Rock / Don‘t Be Cruel |
06. Heartbreak Hotel |
07. Hound Dog |
Side B: |
01. I Can‘t Stop Loving You |
02. Mystery Train / Tiger Man |
03. Monologue |
Side C: |
01. Baby What You Want Me To Do |
02. Runaway |
03. Are You Lonesome Tonight (Laughing Version) |
04. Rubberneckin‘ |
05. Yesterday / Hey Jude |
06. Introductions |
Side D: |
01. In The Ghetto |
02. This Is The Story |
03. Suspicious Minds |
04. Can‘t Help Falling In Love |
Musiker | Instrument |
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Elvis Presley | Vocals, Guitar |
James Burton | Guitar |
John Wilkinson | Guitar |
Charlie Hodge | Guitar & Vocals |
Jerry Scheff | Bass |
Ronnie Tutt | Drums |
Larry Muhoberac | Piano & Organ |
The Imperials | Vocals |
The Sweet Inspirations | Vocals |
Bobby Morris & his Orchestra |
Kleines Jubiläum gefällig? Ziemlich genau 50 Jahre ist es her, dass der King of Rock'n'Roll auf die Bühne zurückkehrte. Ja, und zu dem Zeitpunkt waren es tatsächlich bereits 11 Jahre, seit Elvis Presley aus dem Konzertgeschäft ausgestiegen war und sich einer zweifelhaften Filmkarriere gewidmet. Es gab zwischenzeitlich zwei Shows 1961 und natürlich das 68er TV-Special, aber so richtig ging es eigentlich erst wieder mit den Konzerten im International Hotel in Las Vegas, ab dem 31. Juli 1969 los.
Vier ausverkaufte Wochen trat Elvis in dieser Location auf und lieferte den Beweis, welch außergewöhnlicher Künstler er noch immer war. Ich denke, nur zwei Stars aus den 50er Jahren kamen gegen Ende der 60er Jahre zurück und zeigten, dass sie nichts verlernt hatten und ihre Klasse mindestens gehalten hatten. Der eine ist Johnny Cash und der andere Elvis Presley.
Seine neu zusammengestellte Band, unter anderem mit dem famosen James Burton an der Gitarre, hatte ihren Anteil an den begeisterten Kritiken, die diese Shows nach sich zogen, aber letztlich – und das hört man praktisch bei jedem Song hier – bekommt die Musik immer einen Extra-Drive, sobald Elvis einsteigt. Gut zu hören bei Mystery Train/Tiger Man auf der zweiten LP-Seite. Überhaupt sprüht die Performance vor Energie. Wer mag, kann natürlich Vergleiche anstellen, indem er sich die 11-CD-Box zulegt, aber wer auf Vinyl steht – und allein wegen dem großen Cover macht das schon Spaß - , der liegt mit dieser Show, vom 26. August 1969 sicher nicht verkehrt.
Die Power, die Elvis noch in seiner Stimme hat, hätte man nach der langen “Abstinenz“ wohl nicht erwartet, aber der “King“ war offensichtlich bestens vorbereitet. Wie vorbereitet seine Ansprachen waren, vermag ich nicht zu sagen, aber ein großes Mitteilungsbedürfnis hatte er offensichtlich, denn das gibt es schon mal Monologe, mit Geschichten aus seiner Karriere und der ein oder anderen Anekdote. Seine Fans waren davon ebenso begeistert , wie er selbst.
Und ganz offensichtlich, hat ihm der Kontakt zu einem Live-Pulbikum gefehlt. Der King ist bestens aufgelegt und reißt Band und Besucher mit sich. Sound und Stil orientieren sich natürlich am Zeitgeist, was bedeutet, dass Soul und Blues zum Rock'n'Roll hinzu kommen und ein Orchester für das Show-Flair sorgt.
Auch was die Musik angeht, hat Elvis in seiner Abstinenz durchaus die Ohren offen gehabt und neben Del Shannons Hit Runaway hat er von den BEATLES Yesterday im Medley mit Hey Jude im Angebot. Aber natürlich auch seine beiden neuen und immens erfolgreichen Titel In The Ghetto und Suspicious Minds, die er sich für den letzten Teil des Konzertes aufhebt. Für mich beeindruckt, wie trotz der vielen Musiker auf der Bühne ein durchwegs transparenter Sound gewährleistet ist. Spricht für die Disziplin der Instrumentalisten und Sänger und natürlich auch für die Qualität ihres Beitrags und der für die Aufnahmen Verantwortlichen.
Für Musikfans meiner Generation und der davor hat das “Doppelalbum“ immer noch ein besonderes Flair und wie könnte man das besser wieder aktivieren, als wie mit mit dem “King Of Rock'n'Roll“ und einer seiner mitreißendsten Live-Performances. Am 26. August 1969, im International Hotel, Las Vegas, Nevada.
Let the good times roll!