Elvis Presley

The Complete '68 Comeback Special

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 29.03.2012
Jahr: 2012
Stil: Rock′n′Roll

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Elvis Presley
The Complete '68 Comeback Special, Sony Music, 2012
Elvis PresleyVocals, Guitar
Tommy Tedesco, Mike Deasy, Al Casey, Scotty Moore, Joseph Gibbons, Neil Levang, Charles BritzGuitar
Charles Berghofer , Larry KnechtelBass
D.J. Fontana, Hal Blaine, John Cyr, Elliot FranksDrums, Percussion
Tommy MorganHarmonica
The Blossoms, B.J. Baker, Sally Stevens, Bob Tebow, John BahlerVocals
Don RandiPiano
Produziert von: Ernst Mikael Jorgenson (Compilation) Länge: 260 Min 12 Sek Medium: CD
Disc 1:
"Original Album"
01. Trouble / Guitar Man07. If I Can Dream
02. Lawdy Miss Clawdy / Baby, What You Want Me To Do / Medley: Heartbreak Hotel / Hound Dog / All Shook Up / Can't Help Falling In Love / Jailhouse Rock / Love Me Tender08. It Hurts Me
03. Where Could I Go But To The Lord09. Let Yourself Go
04. Blue Christmas / One Night10. A Little Less Conversation
05. Memories11. Memories (Stereo Mix)
06. Medley: Nothingville / Big Boss Man / Guitar Man / Little Egypt / Trouble / Guitar Man12. If I Can Dream
Disc 2:
First "Sit Down" Show:First "Stand" Up Show:
01. That's All Right16. Heartbreak Hotel
02. Heartbreak Hotel17. Hound Dog
03. Love me18. All Shook Up
04. Baby, What You Want Me To Do19. Can't Help Falling Im Love
05. Blue Suede Shoes20. Jailhouse Rock
06. Baby, Waht You Want Me To Do21. Don't Be Cruel
07. Lawdy, Miss Clawdy22. Blue Suede Shoes
08. Are You Lonesome Tonight23. Love Me Tender
09. When My Blue Moon Turns To Gold Again24. Trouble
10. Blue Christmas25. Baby, What You Want Me To Do
11. Trying To Get To You26. If I Can Dream
12. One Night
13. Baby, What You Want Me To Do
14. One Night
15. Memories
Disc 3:
Second "Sit Down" Show:Second "Stand Up" Show:
01. Heartbreak Hotel17. Heartbreak Hotel
02. Baby, What You Want Me To Do18. Hound Dog
03. Introductions19. All Shook Up
04. That's All Right20. Can't Help Falling In Love
05. Are You Lonesome Tonight21. Jailhouse Rock
06. Baby, What You Want Me To Do22. Don't Be Cruel
07. Blue Suede Shoes23. Blue Suede Shoes
18. One Night24. Love Me Tender
11. Lawdy, Miss Clawdy25. Trouble / Guitar Man
12. Santa Claus Is Back In Town2. Trouble / Guitar Man
15. When My Blue Moon Turns To Gold Again27. If I Can Dream
16. Memories
Disc 4:
First Rehearsel:Second Rehearsel:
01. I Got A Woman11. Danny Boy
02. Blue Moon / Young Love / Oh, Happy Day12. Baby, What You Want Me To Do
03. When It Rains It Really Pours13. Love Me
04. Blue Christmas14. Tiger Man
05. Are You Lonesome Tonight? / That's My Desire15. Santa Claus Is Back In Town
06. That's When Your Heartaches Begin16. Lawdy, Miss Clawdy
07. Peter Gunn Theme17. One Night
08. Love Me18. Blue Christmas
09. Wheny My Blue Moon Turns To Gold Again19. Baby, What You Want Me To Do
10. Blue Christmas / Santa Claus Is Back In Town20. When My Blue Moon Turns To Gold Again
21. Blue Moon Of Kentucky

Gegen Ende der 1960er Jahre schien die Sonne für manchen Künstler, der seinen Sonnenaufgang in den Sun Records Studios erlebte, plötzlich wieder recht hell. Johnny Cash machte mit seinen „Gefängnis-Alben“ Furore und Elvis Presley – seines Zeichens „King of Rock’n’Roll" – erlebte gleichfalls ein nicht erwartetes Comeback. Nämlich das legendäre 68 Comeback Special, welches jetzt in einer schönen 4-CD-Box wiederveröffentlicht wurde. Geziert von einem fetten, informativen Booklet mit tollen Bildern.
Das Ganze war als „Christmas-Special“ geplant und entsprechend realisiert. Dass die Aufnahmen dazu bereits im Juni 1968 stattfanden, mutet nur hierzulande befremdlich an, aber in Kalifornien dürfte es – wettertechnisch - einigermaßen egal gewesen sein.
Außerdem finden sich in diesem „Special“ sowieso nur ein paar Weihnachtslieder. Der Rest setzt sich überwiegend aus Klassikern des Hits des Sängers zusammen. Nachdem auf diesen 4 CDs – inklusive der Proben – praktisch alles enthalten ist, was damals gespielt wurde, sind etliche Lieder mehrfach vorhanden. Am Ende hat man von „Baby, What You Want Me To Do“ vielleicht erst einmal eine Weile die Nase voll, aber letztlich unterscheidet sich fast jeder Version von der anderen.

Was eindeutig begeistert, ist die hervorragende Band und insbesondere die Stimme von Elvis. Gereifter, rauer, dunkler, voluminöser macht er hier ein weiteres Mal deutlich, dass er zu den ganz großen Stimmen der Rockmusik gehörte. Hatte er in den 50ern vielleicht den ungestümen Charme eines Heranwachsenden, ist seine Stimme jetzt viel kräftiger und er hat die Erfahrung um sie entsprechend einzusetzen. Wenn man bedenkt, dass er seit 1961 nicht mehr live vor Publikum aufgetreten ist, kann man nicht anders, als von der hier gezeigten Leistung den Hut zu ziehen. Dazu liest man im Booklet, dass Elvis durchaus unsicher war und Bedenken hatte, ob er diese Show durchstehen würde. Hört man den Spaß, den, vor allem bei den „Sit Down“ Shows, alle Beteiligten haben, kann man sich das kaum vorstellen. Da wird teilweise herumgealbert, Songtexte verballhornt (mit ein Grund, warum mancher Titel öfter vorkommt) und Scherze mit Kollegen und dem Publikum getrieben. Insgesamt eine Atmosphäre, die auch den Hörer vor der Stereoanlage gefangen nimmt und erfreut. Gerade bei den „Stand Up“ Shows geht es „straighter“ zur Sache und es wird sowohl richtig gut gerockt als auch geschmachtet. Letzteres darf natürlich bei einem Presley-Auftritt nicht fehlen, aber von der Seichtheit seiner Filmsoundtracks, die die vorhergehenden Jahre bestimmten, ist er hier meilenweit entfernt. Und wenn es an die Rock’n’Roll-Songs geht, fallen mir bei Elvis’ Gesang Worte wie brünstig oder hungrig ein. Das Feuer, das hier in dem Mann brennt, hätte wohl kaum noch einer für möglich gehalten. Klar, war er noch nicht alt, aber seine letzten Erfolge lagen so lange zurück, dass inzwischen manche Karriere gestartet und wieder beendet wurde.

Beim vierten Silberling hat Regisseur Steve Binder die Proben heimlich mitgeschnitten, weil auch die so voller Esprit waren. Dass das klanglich nicht vom Feinsten ist, kann man sich vorstellen. Ich fühl mich da an Bootleg-Mitschnitte erinnert, aber die nicht zu verkennende Qualität der Musiker und ihres Lead-Sängers kommt auch hier rüber und wie sie sich die Bälle – sprich Songs – zuspielen, macht auch hier tierisch Spaß. Trotzdem wird man sich diese CD, ob der minderen Soundqualität nicht oft anhören. Zum historischen Charakter trägt sie aber bei und der Rest wird umso häufiger im Player wirbeln. Auf jeden Fall die Scheiben 2 und 3, die einen Elvis auf dem Höhepunkt seines Schaffens zeigen und seinen Legendenstatus für alle Zeiten zementierten. Das konnten selbst die 70er nicht mehr zerstören. Man höre sich die unglaublich intensive Version von One Night, während der zweiten "Sit Down" Show an, oder auch die Versionen seiner frühen Hits, mit Bläsern und Orchester aufgepeppt. Das funktioniert erstaunlich gut und gibt dem Ganzene neuen Pepp.
Es spricht für den König des Rock'n'Roll, dass er auf diesem Höhepunkt seine Weggefährten, wie Gitarrist Scotty Moore und Drummer DJ Fontana nicht vergaß, sondern sie daran teilhaben lies. So wie wir jetzt an dieser legendären Show in aller Ausführlichkeit teilhaben dürfen.
Long live Rock’n’Roll!

Epi Schmidt, 25.03.2012

 

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