Elvis Presley

From Elvis In Nashville

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 23.11.2020
Jahr: 2020
Stil: Rock'n'Roll, Country
Spiellänge: 266:33
Produzent: Ernst Mikael Jorgenson

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Plattenfirma: Legacy/Sony Music


Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

Willie Nelson

Paul Simon

Titel
Disc 1:
01. Opening Jam (Mystery Train)
02. Twenty Days and Twenty Nights
03. I've Lost You
04. I Was Born ABout Ten Thousand Years Ago
05. The Sound Of Your Cry
06. The Fool
07. A Hundred Years From Now
08. A Little Cabin On The Hill
09. Cindy, Cindy
10. Bridge Over Troubled Water
11. How The Web Was Woven
12. Got My Mojo Working/Keep Your Hands Off Of It
13. It's Your Baby, You Rock It
14. Stranger In The Crowd
15. I'll Never Know
16. Mary In The Morning
17. It Ain't No Big Thing (But It's Growing)
18. You Don't Have To Say You Love me
19. Just Pretend
20. This Is Our Dance
21. Life
22. Heart Of Rome
Disc 2:
01. When I'm Over You
02. I Really Don't Want To Know
03. Faded Love
04. Tomorrow Never Comes
05. The Next Stop Is Love
06. Make The World Go Away
07. Funny How Time Slips Away
08. I Washed My Hand In Muddy Water
09. Love Letters
10. There Goes My Everything
11. If I Were You
12. Only Believe
13. Sylvia
14. Patch It Up
15. Snowbird
 
16. Where Did They Go, Lord
17. Whole Lotta Shakin' Going On
18. Rags To Riches
Disc 3:
01. Jam 2 (Tiger Man)
02. I've Lost You - Take 1
03. The Next Step Is Love - Takes 3-6
04. You Don't Have To Say You Love Me - rehearsel
05. Patch It Up - Take 1
06. Twenty Days And Twenty Nights - Takes 5, 6 & 8
07. How The Web Was Woven - Take 1
08. Mary In The Morning - Takes 3-4
09. Just Pretend - Takes 1-2
10. Stranger In The Crowd - Takes 1-5
11. Bridge Over Troubled Water - rehearsel, Take 1
12. Patch It Up - Take 9
13. The Sound Of Your Cry - Take 3
14. Where Did They Go, Lord - Tajes 2-3
15. Rags To Riches - Take 2
Disc 4:
01. Jam 3 (I Didn't Make It On Playing Guitar)
02. Faded Love - rehearsel, Country Version
03. The Fool - Take 1
04. A Hundred Years From Now - Take 1
05. Little Cabin On The Hill - Take 1
06. Tomorrow Never Comes - Takes 10-11
07. Snowbird - Take 1
08. Faded Love - Take 3
09. It's Your Baby, You Rock It - Take 3
10. There Goes My Everything - Take 1
11. Love Letters - Take 1
12. If I Were You - Take 5
13. Heart Of Rome - Take 1
14. Cindy, Cindy - Take 1
15. I'll Never Know - Take 3
16. Sylvia - Take 9
17. It Ain't No Big Thing (But It's Growing) - Take 1-2
18. Only Believe - Take 3
19. Life - Take 2
Musiker Instrument
Elvis Presley Vocals, Acoustic Guitar
James Burton Guitar
Eddie Hinton Guitar
Norbert Putnam Bass
Jerry Carrigan Drums
David Briggs Piano
Charlie McCoy Harmonica & Organ
Charlie Hodge Harmony Vocal

Wie ich schon vor Jahren prophezeite, wird der Nachschub an Elvis-Material nicht versiegen. Zum einen ist das Interesse nach wie vor ungebrochen (vielleicht lebt er ja doch noch irgendwo?) und zum anderen gibt’s da immer mal Aufnahmen, die ausgegraben, aufpoliert und schön verpackt werden können. Der King wäre jetzt schlappe 85 Jahre alt. Wartet mal, wenn der in ein paar Jahren 100. Geburtstag feiert! Da mache ich jetzt mal eine neue Prophezeiung: Man wird mindestens eine Stadt nach ihm benennen. Oder sogar einen nationalen Feiertag ausrufen.

 

Der Junge aus Tupelo, Mississippi, wird ja im Allgemeinen eher mit Memphis, Tennessee, assoziiert und da lebte er ja auch die meiste Zeit, da steht sein einstiges Refugium Graceland, da starb er und liegt auch dort begraben. Also, wenn er denn tot ist....

Zeitlebens trieb er sich natürlich auch andernorts herum und 1970 – er war wieder gut in Schwung gekommen – weckte Nashville und die dortige Szene sein Interesse. Das ist jetzt (kurz im Kopf überschlagen...) 50 Jahre her und Anlass genug, da nochmal genauer zurückzublicken. Sony Music hat das mit einer weiteren schönen Box getan, die – wie schon “Prince From Another Planet“ und “A Boy From Tupelo“ in etwa die Außenmaße wie früher die 45er Vinyl-Singles hat und einen Schuber mit den 4 CDs (bitte vorsichtig beim herausfischen der Scheiben) ein schönes Booklet mit allem Wissenswerten zu den Aufnahmen birgt.

 

Also auf in die Country-Hochburg Nashville, in die legendären RCA Victor Recording Studios und mit den sogenannten “Nashville Cats“ ein paar Sessions gestartet. Diese sogenannten “Marathon Sessions“ sind ebenfalls längst legendär und hier sind die 40 Songs erstmals komplett zusammengefasst, neu abgemischt und durch etliche Outtakes – oft unveröffentlicht – ergänzt. Außerdem hat man auf die späteren Overdubs ebenso verzichtet wie auf die zusätzlichen Streicher und sonstigen orchestralen Kram. Das kam dann später für Alben wie “That's The Way It Is“ oder “Elvis Country“ hinzu. Wozu auch? Hier waren Koryphäen, wie der Gitarrist James Burton oder der Pianist David Briggs mit dem King im Studio. Besser ging es damals nicht, und besser würde es auch heute nicht gehen. Diese Typen brauchten keinen nachträglichen Sahneguss. Die waren allererste Sahne!

 

Und davon kann mich sich hier vier CDs lang überzeugen. Der King hatte wieder richtig Bock auf Musik und neue Wege und die Band war heiß. Da wird sich beim an Mystery Train angelehnten Opening Jam noch etwas warm gespielt und dann geht’s schon in Twenty Days And Twenty Nights. Wenige können aus so einer eher schwülstigen Ballade eine dennoch faszinierende Nummer machen. Ein Sänger wie Elvis und die entsprechenden Musiker konnten es. Das folgende I've Lost You fand den Weg nicht auf ein Album, obwohl sich der King auch hier reinkniet und besonders Bassist Norbert Putham eine Demonstration abliefert, wie man einen Song unterstützt. Wobei das ganze Album allein wegen den Musikern absolut hörenswert ist.

 

Was ist hervorzuheben? Auf jeden Falls das bluesige The Fool, mit dem Virtuosen Charlie McCoy an der Mundharmonika, Willie Nelsons Funny How Time Slips Away und Paul Simons Bridge Over Troubled Water natürlich, denen Elvis seinen Stempel aufdrückt ohne sich weit vom Original zu entfernen. Gerade bei “Bridge“ nötigt er einem gehörigen Respekt ab. Gerade weil er auf großartige Instrumentierung verzichtet.

Mir gefallen natürlich die flotteren Nummern am besten, wie der Blues-Klassiker Got My Mojo Working. Da tritt auch James Burton mal mehr in den Vordergrund. Natürlich gefällt einem Western-Fan wie mir auch Cindy, Cindy, das einst Ricky Nelsons zusammen mit Dean Martin und Walter Breenan in “Rio Bravo“ gesungen hat. Hier deutlich flotter. Nicht zu vergessen Whole Lotta Shakin' Goin' On, der King in seinem Element und die Band in Fahrt.

 

Und richtig klasse wird es immer, wenn in solchen Up Beat-Nummern wie I Washed My Hands In Muddy Waters die Band so richtig in Fahrt kommt, oder wenn Elvis Songs wie Where Did They Go, Lord oder Rags To Riches gegen Ende nochmal ordentlich Schmackes verleiht. Das kann eine Ballade sein, oder ein Rocker, allein mit seiner Stimme treibt er die Aufnahme zum Höhepunkt.

Interessant auch, wie sich Elvis in den Song How The Web Was Woven hinein arbeiten. Das ist dann auf den CDs 3 und 4, wo frühe Takes der späteren Songs zu hören sind. Und da sind richtig klasse Momente dabei. Wie es Elvis beim Take 9 von Patch It Up richtig krachen lässt, oder wie man bei Little Cabin On The Hill plötzlich klingt, wie Elvis einst in den Sun Records Studios von Sam Philips. Nur etwas ausgereifter.

 

Das ist auf jeden Fall eine tolle Fundgrube hier und es macht durchgängig Spaß diesen Cracks bei der Arbeit zuzuhören. Zuallererst natürlich was für Fans des Rock'n'Roll-Königs, aber auch für Musikhörer mit einem Hang zu Country eine – nicht zuletzt schön aufgemachte – eine empfehlenswerte Veröffentlichung.

 

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