Elvis Presley

Aloha From Hawaii Via Satellite - Legacy Edition

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 08.04.2013
Jahr: 2013
Stil: Rock′n′Roll, R&B

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Elvis Presley
Aloha From Hawaii Via Satellite - Legacy Edition, Sony Music, 2013
Elvis PresleyVocals, Guitar
James BurtonGuitar
John WilkinsonGuitar
Charlie HodgeGuitar, Vocals
Jerry ScheffBass
Ronnie TuttDrums
Glen HardinPiano
J.D. Sumner & The StampsVocals
The Sweet InspirationsVocals
Kathy WestmorelandVocals
The Joe Guercio Orchestra
Produziert von: Rob Santos & Ernst Mikael Jorgensen (Legacy Edition) Länge: 130 Min 59 Sek Medium: CD
Disc One - "Aloha From Hawaii Via Satellite":
01. Introduction: Also sprach Zarathustra13. I Can't Stop Loving You
02. See See Rider14. Hound Dog
03. Burning Love15. What Now My Love
04. Something16. Fever
05. You Gave Me A Mountain17. Welcome To My World
06. Steamroller Blues18. Suspicious Minds
07. My Way19. Introductions By Elvis
08. Love Me20. I'll Remember You
09. Johnny B. Goode21. Medley: Long Tall Sally / Whole Lotta Shakin' Goin' On
10. It's Over22. An American Trilogy
11. Blue Suede Shoes23. A Big Hunk Of Love
12. I'm So Lonesome I Could Cry24. Can't Help Falling In Love
Disc Two - The Alternate Aloha:
01. Introduction: Also sprach Zarathustra15. Welcome To My World
02. See See Rider16. Suspicious Minds
03. Burning Love17. Introductions By Elvis
04. Something18. I'll Remember You
05. You Gave Me A Mountain19. An American Trilogy
06. Steamroller Blues20. A Big Hunk Of Love
07. My Way21. Can't Help Falling In Love
08. Love Me22. Closing Riff
09. It's OverBonus Songs:
10. Blue Suede Shoes23. Blue Hawaii
11. I'm So Lonesome I Could Cry24. Ku-U-I-Po
12. Hound Dog25. No More
13. What No My Love26. Hawaiian Wedding Song
14. Fever27. Early Morning Rain

Nur zwei solche Giganten konnten so ein Projekt ins Leben rufen: Zum einen RCA - die "Radio Corporation of America", gegründet 1919 - und zum anderen Elvis Presley - "King of Rock'n'Roll", gegründet etwas später … so Mitte der 50er - , die mit "Aloha From Hawaii Via Satellite" die erste weltweit übertragene Rock'n'Roll Show. In Farbe gesendet und für eine Veröffentlichung im "Quadrophonic Sound" aufgenommen. Heut lockt das keinen Hund hinter dem Ofen hervor, aber wir sprechen von 1973! Da haben wir noch verwackelte Schwarz-Weiß-Bilder von Muhammad Alis Boxkämpfen nächtens als Sensation empfunden!
Eine Sensation war Elvis Presley zu dem Zeitpunkt nicht mehr, aber ein Showman erster Güte, das war er immer noch, wie er erst im Vorjahr im New Yorker Madison Square Garden bewiesen hatte. Der King hatte offensichtlich wieder richtig Bock auf Live-Auftritte und auch wenn mittlerweile ein recht breiter Publikumsgeschmack zu bedienen war, so gerieten die Performances doch nahezu durchgängig äußerst ansprechend.

Nein, Neues findet sich auf dieser schön gemachten Legacy Edition nicht. Über die Jahre wurden alle hier versammelten Songs in irgendeiner Form veröffentlicht. Ob man jetzt zwangsläufig "The Alternate Aloha", das ist die Show, die man sicherheitshalber zwei Tage vorher schon mal abzog, also sozusagen die Generalprobe. Bei so einem bedeutenden Ereignis sollte schließlich nichts schief laufen, braucht, sei dahingestellt. Das Konzert selbst empfinde ich als sehr gelungen und in den 70ern auf jeden Fall ein Höhepunkt in Elvis's Karriere. War vielleicht sogar sein letzter.
Die Band war natürlich bestens eingespielt und mit Hochkarätern, wie dem Gitarristen James Burton besetzt. Natürlich wirkt das Intro mit "Also sprach Zarathustra" (kennen wir vom Madison Square Garden Konzert, wie auch aus dem Film "2001: Odyssee im Weltraum") arg theatralisch, doch wenn ich bedenke, welche "Produkte" damit schon "beworben" wurden, dann doch lieber in diesem Zusammenhang.
Ronnie Tutt am Schlagzeug wirbelt los und man galoppiert mit Band und Publikum in ein forsches See See Rider, das dann etwas abgebremst und von den "Yeah, Yeah, Yeah"-Backgroundstimmen gemildert wird, aber immer noch Tempo macht und durch das Gitarrensolo wieder Auftrieb erhält.
Mit der Hitsingle vom Vorjahr, Burning Love, wird das Tempo gehalten und ob der dynamischen Spielweise - Chor und Orchester halten sich in den Strophen raus - gewinnt die Show noch an Elan. Der im Prinzip auch nicht verloren, wenn gleich anschließend eine - erfreulich zuckerarme - Version von George Harrisons Something folgt. Der King hatte nie Skrupel, sich bei Fremdmaterial zu bedienen, erweist aber gleichzeitig auch den einstmaligen Chartskonkurrenten, die zu diesem Zeitpunkt ja längst aus dem Rennen waren, den BEATLES, Tribut.
Gleiches kann man über das kurz darauf folgende My Way von Frank Sinatra sagen. Dazwischen gibt’s allerdings noch eine herrliche back-to-the-roots von James Taylors Steamroller Blues. Ja, der King hat nichts verlernt.

Gekonnt wechselt Elvis zwischen Uptempo-Nummern, wie Johnny B. Goode und Blue Suede Shoes und Crooner-Stücken, wie Love Me, mit einem sympathisch verpatzten Einsatz.
Hank Williams' I'm So Lonesome I Could Cry kommt mit Elvis' Schmelz-Stimme genauso gut, wie I Can't Stop Loving You, wenn er zwischendurch mal den rauen "Nachbrenner" einschaltet.
Klasse auch, Burtons Gitarrenspiel in einem modernisierten Hound Dog, das leider nur 50 Sekunden dauert. Ein Glanzlicht ist Fever, welches, trotz des gigantischen Hintergrundes, in einen schummrigen Nachtclub entführt. Lediglich I'll Remember You nimmt mir etwas vom Drive raus, aber durch Long Tall Sally und vor allem A Big Hunk O' Love geht’s gegen Ende nochmal gut ab. Mit Can't Help Falling In Love erinnert der Sänger an seinen Film "Blue Hawaii" von 1961 und beendet das Konzert somit in wohl angebrachter Weise.
Wie gesagt, die Bonus-Geschichten sind den Insidern bereits geläufig und letztlich kein so großer Unterschied zum finalen Produkt. Mit Ausnahme der fünf Songs, die damals nur für die U.S. Version der Platte, frühmorgens um drei Uhr, vor Publikum aufgenommen wurden. Das sind in erster Linie, der Uhrzeit und dem Markt entsprechend, "Schleicher", die zum "Zweikampf" auf der Tanzfläche anregen und ein zusätzlicher Gruß an den Aufnahmeort Hawaii sind. Die Country-Nummer Early Morning Rain beschließt die zweite Scheibe dann in munterem Tempo.
Wie gewohnt ist die Legacy-Aufmachung von der edleren Sorte und lässt keine Wünsche offen. Ein Schmankerl für Elvis-Fans und ein historisches Dokument zugleich.

Epi Schmidt, 30.03.2013

 

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