Elvis Jackson Against The Gravity, Antstreet Records, 2010 |
David “Buda“ Kovsca | Vocals | |||
Boštjan “Berto“ Beltram | Guitar | |||
Erik “Slavo“ Makuc | Bass | |||
Marko “Soki“ Soršak | Drums | |||
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01. Against The Gravity | 08. Street 45 | |||
02. Wake Me Up! | 09. Salvation | |||
03. Sweet Perfection | 10. A Glass Of Tequila | |||
04. Dry Your Tears | 11. The Burned Out Flame | |||
05. Breaking The Silence | 12. Boyz And Girlz | |||
06. Not Here To Pray | 13. What Took You So Long | |||
07. This Time | ||||
Die slowenische Band ELVIS JACKSON kann man wohl guten Gewissens als Crossover-Extremisten bezeichnen. Denn auch auf ihrem neuen Album “Against The Gravity“ machen sie vor kaum einem Genre halt und kennen keine (Schmerz-)Grenzen. Da gibt es melodischen Hardcore (Against The Gravity, Wake Me Up! oder Breaking The Silence), tiefenentspannten Reggae (Dry Your Tears This Time oder What Took You So Long, rappeligen Punk (Salvation und The Burned Out Flame), alles garniert mit einer Messerspitze Ska, Dub und Metal.
Im Idealfall zündet das in einer wilden, explosiven, regelrecht ansteckenden Mischung (besonders bei den etwas härteren Songs), die man sich insbesondere auf der Bühne sehr gut vorstellen kann – nicht umsonst haben ELVIS JACKSON schon den kompletten Balkan bereist. Manchmal, gerade in den etwas ruhigeren Sachen, kommt es gelegentlich fast etwas belanglos daher und wirkt überraschend bieder. Die Mixtur des Kreuzüber wirkt gelegentlich etwas erzwungen und fließt nicht so geschmeidig ineinander wie zum Beispiel bei den im Ansatz ähnlich gelagerten, genialen KULTUR SHOCK. Im übrigen zeichnet ja auch hier Bill Gould (FAITH NO MORE) als Produzent verantwortlich, den man wohl mit Fug und Recht als musikalischen Schatzsucher bezeichnen kann.
Also, nicht ganz die volle Punktzahl für ELVIS JACKSON weil man immer das Gefühl hat, es ginge noch ein bisschen besser, runder, schräger und knalliger. Aber letztendlich macht so eine Musik natürlich trotzdem Laune (wie erwähnt: Live ganz sicher noch ein Stückchen mehr) und ist immer noch, trotz gelegentlich angezogener Handbremse, eine Wohltat im seichten, vorhersehbaren Pop-Rock-Charts-Einerlei.