Titel |
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01. Turtle |
02. Blue Paranoia |
03. Only With You |
04. Get Out |
05. Good To Go |
06. Luck Of The Draw |
07. Forsaken |
08. One For All |
09. Healing Light |
10. Never Gone |
11. Without A Warning |
Musiker | Instrument |
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Chris Ellis | Vocals |
Edis Mano | Guitars |
Severin Graf | Bass |
Nico Looser | Drums |
Lukas Bosshardt | Keyboards |
Additional Musicians: | |
Manuel Halter | Keyboards |
Lesley Bogaert, Cathryn Lehmann | Backing Vocals |
Florian Egli | Saxophone |
Dave Blaser | Trumpet |
Lukas Wyss | Trombone |
Über die Qualifikation der, mittlerweile zum Quintett angewachsenen, Herrenrunde, brauchen wir nicht mehr zu reden, die ist, spätestens seit dem letzten Review, bekannt. In der Tat schwingen sie sich noch weiter auf und profitieren stark von Lukas Bosshardts Tastenkünsten. Gleich das wundervoll groovende an Größen, wie die TEDESCHI TRUCKS BAND oder Warren Haynes. Da kann sich Edis Mano an der Gitarre, Wah-Wah-gepusht, ebenso austoben, wie Chris Ellis an den Vocals. Sehr dynamisch angelegt und gut ins Ohr gehend. Starke Nummer.
Wie man einer Nummer das gewisse Etwas verpasst und sie sachte steigert, das kennen diese Typen aus dem Effeff. So wird auch eine melancholische Soul-Ballade, wie Blue Paranoia nie beliebig, sonder hält die Spannung permanent oben. Erinnert mich teilweise an den späten Joe Cocker. Bei Only With You wird’s auch mal etwas eingängiger, auch das, geschmackvoll und interessant inszeniert. Wird's heftiger, wie beim blues-rockigen Get Out, kommt die Gitarre sehr kernig und und die Hammond schieb herrlich von hinten. Nicht nur wegen Gitarren-Riff hat das so einen leichten DEEP PURPLE-Touch. Gefällt mir gut.
Sprechen wir vom Blues Rock in seiner gefühlvollen, wie kraftvollen Variante, muss heutzutage ein Danny Bryant als Vergleich herangezogen werden, und an eben jenen muss ich bei Good To Go denken. Das dürfte besonders live, ein echter Publikumsfavorit werden. Nicht nur wegen dem Mitsingteil. Und da Chris Ellis es wirklich drauf hat, seine Gefühle in einen Song fließen zu lassen, möchte ich beim Titelsong noch an den großen Mitch Ryder verweisen. Das mag aktuell noch etwas hoch gegriffen sein, aber da ist einer schon auf einem guten Weg.
Sich dynamisch steigernd, weiß One For All mit seiner Aggressivität ebenso zu überzeugen, wie mit seiner Power und seinem nahezu psychedelischen Ansatz. Das folgende Healing Light offenbart wieder einen ganz anderen Ansatz, ohne dass die Intensität nachlassen würde. Hier sind wir wieder tief in Soul und Blues und mittels des Background-Chores wird das auch wunderbar stilgerecht zelebriert. Fast sieben Minuten großes Kino.
Und beim Wechselspiel zu bleiben, geht es bei Never Gone nahezu jazzig zu, hat nahezu was vom Stil eine Sade in den 80ern. Was aber auch für Geschmack und Qualität spricht.
Das Album ist also relativ vielfältig und man sollte da schon etwas offenherzig dran gehe, denn das pendelt teilweise schon zwischen verschiedenen Welten. So entführt Without A Warning in eine ganz andere Welt, als, zum Beispiel, One For All, aber die Klasse ist durchgehend vorhanden und, je nach Stimmung, pickt man sich hier die passende Nummer, oder begibt sich auf eine unterhaltsame Reise. Bin gespannt, wohin diese die ELLIS MANO BAND noch führen wird.