Elliott Murphy

Strings Of The Storm

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 22.12.2003
Jahr: 2003

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Elliott Murphy
Strings Of The Storm, Blue Rose Records, 2003
Elliott Murphy Vocals, Electric & Acoustic Guitars, Organ
Olivier Durand Acoustic & Electric Guitars, Mandolin, Baritone, Vocals
Ernie Brooks Bass
Cindy Bullens Vocals, Acoustic Guitar
Florent Barbier Drums & Percussion
Kenny Margolis Piano, Moog, Accordion
Thomas Schaettel Piano, Organ
Danny Montgomery Drums
Produziert von: Elliott Murphy Länge: 109 Min 14 Sek Medium: Do-CD
CD 1:
1. Green River7. Temple Bar
2. Night Falls8. The Banks Of The Ohio
3. The Best Kiss9. The Last Star Of The Night
4. Big Sky10. Day Is Done
5. The Poet And The Priest11. From Room 102
6. Le Future
CD 2:
1. A Mountain Of Love8. Jet-Lag
2. Mick's Dream9. Moan
3. La Belle Dame Sans Merci10. O Catarina
4. Everbody Got Lucky11. The Red Lights
5. Look Around YouBonus Track:
6. Cutting The Cake12. Ground Zero
7. Bird

Oh Mann, wie lange ist Elliott Murphy schon unterwegs und hat er jemals die Anerkennung gekriegt die er verdient hätte? Natürlich nicht, obwohl damals bei "Selling The Gold" Hoffnung aufkam. Aber selbst die Mitarbeit von Bruce Springsteen hat ihm nicht über den Insiderstatus raus geholfen. Auch spätere Tourneen und Alben zusammen mit Iain Matthews haben kaum was genützt und so wird wohl auch seine aktuelle Scheibe "Strings Of The Storm" wieder nicht so viel Käufer finden wie sie eigentlich verdient. Aber es werden mehr!

Eine Doppel-CD ist es geworden ("irgendwann gingen mir die Songs, die Zeit und das Geld aus, sonst wäre es eine Dreifach-CD geworden...") und mancherorts wird schon gemunkelt: Sein bestes Album! Für mich stellt sich so etwas immer erst mit den Jahren raus, aber zu seinen besten Alben gehört es mit Sicherheit!
Schon der erste Song, Green River, ein Folk-Rocker mit akustischen und E-Gitarren mit einem absoluten Ohrwurmcharakter ist eigentlich ein "Must-Hit". In Belgien wird das schon im Radio gespielt. Und auch Big Sky schlägt in diese Kerbe. Unterstützt wird Elliott wieder von dem französischen Gitarrenvirtuosen Olivier Durand, mit dem er ja schon einige Jahre zusammen arbeitet und das wirklich spitzenmäßig.
Mit an Bord ist auch die Sängerin/Gitarristin Cindy Bullens, die ja selbst erst ein Klasse-Album in diesem Jahr abgeliefert hat und hier immer mal wohltuend den Gesang etwas "aufpeppt".

Elliott spielt natürlich seinen bewährten Folk-Rock Stil, mit diversen Einflüssen hier und da, und seine Stimme ist nach wie vor irgendwo zwischen Bob Dylan, Tom Petty und Mark Knopfler anzusiedeln. Manchmal erinnert er mich gar an Tyla von den DOGS D'AMOUR...
Bei The Poet And The Priest geht er mehr zu einem Sprechgesang über während die Musik Richtung Rock'n'Roll Star (BYRDS) tendiert und richtig hypnotisch wird. Ähnlich bei Le Future, nur dass hier einige spanische Elemente mit reinklingen.

Ganz so weit her war's wohl doch nicht mit den vielen Songs, denn ein paar Coverversionen finden sich auch. So z.B. der Evergreen The Banks Of The Ohio welcher hier als so 'ne Art Western-Swing präsentiert kein bisschen angestaubt klingt.
Erfreulicherweise sind die Texte im Booklet abgedruckt, denn wie immer macht es durchaus Sinn Elliott zuzuhören, bzw. kann man mitlesen.
Elvis kommt immer wieder mal in Elliotts Texten, hier in dem Piano-Bar-Schunkler Everybody Got Lucky, bzw. Statements ("ich habe ein Gaspedal aber keine Bremse - ich bin in etwa wie Elvis mit weniger Haar und einer besseren Diät") vor.

Eines der Highlights der zweiten CD ist für mich Cutting The Cake, auch wenn es nicht überspektakulär daher rauscht. Ein wundervoller Folk-Song, dem das Akkordeon etwas mediterranes verleiht und von Olivier Durrands Solo noch ein Sahnehäubchen aufgesetzt bekommt. Überhaupt ist es immer wieder beeindruckend, was der Franzose aus der akustischen Gitarre herausholt.
Eine weitere Coverversion folgt mit dem alten Neil Young-Titel Birds (vom Album "After The Goldrush"). Songs von Neil hat Elliott ja schon immer gern gecovert - hier tut er sich in dem sehr hohen Refrain hörbar schwer, was ihn aber nicht abhält und mit Slidegitarrenunterstützung entwickelt Birds einen ganz anderen Charakter - und keinen schlechten!

Aus dem Rahmen der restlichen Songs fällt O Catarina, das doch einiges schneller und betont rhythmisch gespielt wird und es wohl nur dem akustischen Rahmen verdankt, nicht als purer Rock durchzugehen. Macht kurz vor Schluss noch mal richtig Laune.
In dem Bonus Track Ground Zero verarbeitet Elliott dann noch mal seine Eindrücke vom 11. September 2001 (teilw. auf französisch) ohne allerdings all zu weinerlich zu klingen.
Auf der Vinyl-Version soll es sogar noch einen weiteren Bonus Track geben. Abgesehen davon erscheint das Album in Spanien, Frankreich und Deutschland in unterschiedlichen Covergestaltungen. Also nicht erschrecken.

Jetzt kann ich nach wie vor nicht entscheiden, ob es das beste seiner mittlerweile 25 (!) Alben ist - aber soviel weiß ich: Elliott Murphy klingt absolut erfrischend und wer auch nur einen der erwähnten "Vergleichs-Musiker" mag, liegt mit diesem Album richtig!

Epi Schmidt, 22.12.2003

 

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