Elles Bailey

Wildfire

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 02.09.2017
Jahr: 2017
Stil: Blues, Country

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Redakteur(e):

Marc Langels


Elles Bailey
Wildfire, Eigenproduktion, 2017
Elles BaileyGesang
Brent MasonGitarre
Chris LeuzingerGitarre
Joe WilkinsGitarre
Mike BrignardelloBass
Bobby WoodPiano
Jonny HendersonHammond
Wes LittleSchlagzeug
Produziert von: Brad Nowell Länge: 48 Min 20 Sek Medium: CD
01. Wildfire07. Shake It Off
02. Same Flame08. Shakles Of Love
03. What If I09. Believed In You
04. Barrel Of Your Gun10. Howlin' Wolf
05. Perfect Storm11. Girl Who Owned The Blues
06. Let Me Hear You Scream12. Time's A Healer (Bonus Track)

Aus der im Südwesten Englands gelegenen Stadt Bristol kommt die voraussichtlich nächste weibliche Blues-Sensation in Person von Elles Bailey. Die junge Britin legt mit ihrem Debüt-Album “Wildfire“ einen wahrlich superben Einstand hin. Ihre Version der modernen Blues, vermischt mit Elementen aus Country und Southern Rock brennt wie das titelgebende Feuer (wobei das englische Wort ja sowohl mit „verheerendes oder nicht zu löschendes Feuer“ aber auch als „Lauffeuer“ oder sogar als „Wetterleuchten“ übersetzt werden kann) und begeistert dabei durchgängig von der ersten bis zur letzten Sekunde.

Dabei hatte die junge Künstlerin das große Glück, direkt zu Beginn ihrer Karriere auf die richtigen Leute zu treffen. So wurde “Wildfire“ in den berühmten Blackbird Studios in Nashville aufgenommen. Dadurch, dass die Produktion in der inoffiziellen Musik-Hauptstadt der USA stattfand, standen Bailey eine ganze Reihe an wirklich exzeptionellen Musikern zur Verfügung. Die Gitarrenspuren wurden so von Grammy-Gewinner Brent Mason und Chris Leuzinger (ansonsten bei Country-Mega-Star Garth Brooks der Mann an den sechs Saiten) eingespielt. Den Bass steuerte Mike Brignardello (LYNYRD SKYNYRD, Amy Grant) bei. Am Piano nahm Bobby Wood Platz, der schon mit nahezu allen Größen von Elvis Presley über Johnny Cash bis zu Willie Nelson zusammengearbeitet hat, während Wes Little (Stevie Wonder, Melissa Etheridge) den Schlagzeug-Groove beisteuerte. Hinzu kommen noch nicht minder wichtige Beiträge ihrer britischen Landsleute Jonny Henderson (der auch mit Matt Schofield zusammenarbeitet) an der Hammond-Orgel und Gitarrist Joe Wilkins.

Das Ergebnis dieser transatlantischen Kooperation ist dann mit nur einem Wort zusammenzufassen: Wow! Denn das Album bedient so viele verschiedene musikalische Geschmäcker auf einmal, dass es sowohl Blues-Fans als auch Anhängern von Country und Roots Rock etwas zu bieten. Dabei sind die Songs allesamt perfekt komponiert (unter anderem in Zusammenarbeit mit dem Songwriter und Ivor Novell-Preisträger Roger Cook). Die Musik geht unter die Haut und bleibt im Gehör, weil die Melodien so begeisternd und doch zugleich auch smooth sind. Im Gegensatz zu etlichen anderen Blues-Alben wird hier auch nicht auf das Solo als Höhepunkt eines Songs hingearbeitet, sondern das Lied als solches steht im Fokus und der Vortrag der Sängerin, deren Name ja auf dem Cover steht.

Und was für eine Performance Elles Bailey hier hinlegt. Mit ihrer leicht rauen Stimme, die sie als Folge einer schlimmen Lungenentzündung bereits in ihrer Jugend entwickelte, veredelt sie die insgesamt zwölf Lieder auf dem Album (darunter eine tolle Country-Version des Taylor Swift-Hits Shake It Off). Dabei passt ihr Vortrag immer wie die berühmte Faust auf das Auge des jeweiligen Liedes. Sie rockt in den treibenden Songs genauso überzeugend, wie sie den Hörer in den ruhigen Momenten umschmeichelt – und das mit einem Timbre, das Vergleichen etwa mit Beth Hart oder Melissa Etheridge nicht zu scheuen braucht. Frei nach den Übersetzungen des Titels wünscht man sich, dass sich dieses “Wildfire“ zum einen wie ein Lauffeuer unter den Anhängern von Blues und Country verbreitet und dass auf der anderen Seite Elles Bailey lodernde Feuer für diese Art Musik so schnell – oder besser gar nicht – zu löschen ist. Denn von Scheiben wie “Wildfire“ kann es eigentlich nie genug geben.

Marc Langels, 31.08.2017

 

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