Eliza Gilkyson Roses At The End Of Time, Red House Records, 2011 |
Eliza Gilkyson | Vocals, Electric & Acoustic Guitars, Keyboards | |||
Cisco Ryder | Drums, Piano, Drum Loops, Electric Guitar | |||
Mike Hardwick | Electric Guitars | |||
Chris Maresh | Bass, Upright Bass | |||
Larry Strub | Bass | |||
Rich Brotherton | Banjo | |||
Warren Hood | Fiddle | |||
Glenn Fukunaga | Upright Bass | |||
John Gorka, Lucy Kaplansky | Harmony Vocals | |||
Mike Mordecai | Slide Trombone | |||
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01. Blue Moon Night | 06. Belle Of The Ball | |||
02. Death In Arkansas | 07. Vayan Al Norte | |||
03. Looking For A Place | 08. 2153 | |||
04. Roses At The End Of Time | 09. Midnight On Raton | |||
05. Slouching Towards Bethlehem | 10. Once I Had A Home | |||
Eliza Gilkyson gehört ja inzwischen schon zu den großen, alten Damen des Americana-Zirkels. Sie hat sich nach etlichen guten Alben sicherlich den Status erworben, von ihr einfach nichts Durchschnittliches mehr zu erwarten. Und richtig, auch ihr neues Werk "Roses At The End Of Time" rangiert wieder auf hohem Kompositions- und Produktionsniveau. Eliza bleibt also eine verlässliche Konstante.
Gilkyson arbeitet teilweise wieder mit jenen Kollegen bzw. Verwandten zusammen, die sie schon in den letzten paar Jahren begleitet haben: Ihr Sohnemann Cisco Ryder spielt Schlagzeug und zeichnet für die Produktion verantwortlich. Mark Hallman mixte und masterte die Scheibe, Elizas Bruder Tony Gilkyson spielt zwar nur auf einem Song Gitarre, komponierte aber eins der schönsten Lieder des Albums, das wunderbar erzählte, blue-grassige Death in Arkansas, wo Gilkysons Labelkollegen John Gorka und Lucy Kaplansky mit feinen Harmony-Vocals aushelfen.
"Roses At The End Of Time" schlägt meistenteils ruhigere Töne an. Wenn Frau Gilkyson sich dem Folk-Genre zuwendet klingt sie letztlich auch am überzeugendsten, man höre nur den gelungenen Titelsong oder auch Midnight in Raton, wo sie ihre Stimme und ihre Erzählkraft am besten zur Geltung bringt. Wird es mal etwas rockiger, wie beim auf Airplay getrimmten Looking for a place, klingt sie zu beliebig bzw. versucht unnötigerweise in Lucinda Williams' Spuren zu wandeln. Da wirken solche hoffnungsfrohen Kleinode wie Blue moon night, das im gemächlichen Walzertakt dahin schwebt, weitaus anrührender.
Auch mit der Tex-Mex Ballade Vayan al Norte setzt Eliza ihre lieb gewonnenene Gewohntheit, dem texanischen Nachbarland musikalischen Tribut zu zollen, weiter fort.
Mit ihren zehn neuen Songs gelingt Eliza Gilkyson also erneut ein prächtiges und farbenfrohes Album, dass man Americana-Fans uneingeschränkt empfehlen darf.