Eleni Mandell

Miracle Of Five

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 31.01.2007
Jahr: 2007

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Eleni Mandell
Miracle Of Five, V2 Music, 2007
Eleni Mandell Vocals, Nylon String Guitar
Ryan Feves Electric & Upright Bass
Nels Cline Electric Guitars, Dobro, Lap-Steel, Banjo, Weird Sounds
Andy Kaulkin Piano, Organ, Mellotron, Celeste
Kevin Fitzgerald Drums, Percussion
Jeff Turmes Saxophone, Clarinet
DJ Bonebrake Vibes
Rick Holmstrom Electric Guitar
Miguel Atwood-Ferguson Viola
Rebekah Raff Harp
Angela Correa Backing Vocals
Produziert von: Andy Kaulkin Länge: 49 Min 01 Sek Medium: CD
1. Moonglow, Lamp Low8. Perfect Stranger
2. Girls9. Dear Friend
3. My Twin10. Somebody Else
4. Salt Truck11. Beautiful
5. Wings In His Eyes12. Miss Me
6. Make-Out King13. Invisible Moon
7. Miracle Of Five14. Felt Like Love

Irgendwie erinnert mich Eleni Mandell ob ihrer Wandlungsfähigkeit an Rickie Lee Jones. Sechs Alben hat die dunkelhaarige Chanteuse mittlererweile veröffentlicht, drei davon in Deutschland. Mit "Country For True Lovers" von 2003, stellte sich Eleni als Countrysängerin vor, vermischte auf "Afternoon" diverse Stilistiken aufs Allerfeinste und reüssiert nun mit einem zartschmelzenden Album namens "Miracle Of Five", das im Opener Moonglow, lamp low gleich eine Zeitreise in die späten Vierziger unternimmt und an die verjazzten Schlager eines Cole Porter (allerdings ohne Orchesterpomp), Hoagy Carmichael oder Jerome Kern erinnert. Mädchen, Mädchen, da könnte ich Dich doch gleich schon wieder in die Arme nehmen, dich drücken und herzen und Dir lässig zuraunzen: "Baby, Du hast einen Klassiker geschrieben". Nix Diana Krall, Leute, Eleni müsst ihr hören. Dann haucht ein gewisser Jeff Turmes (Tom Waits, Kim Wilson, Duke Robillard, Taj Mahal) in sein Saxofon und die Zeit steht still.

Dieses jazzige Flair zieht sich wie ein roter Faden durch das Album. Nie zu offensichtlich, nie zu verquer, immer schön auf dem Hochseil tänzelnd, um den Abstand zu den verkopft bzw. akademisch agierenden Jazz-Puristen zu wahren.
Die begleitenden Musiker (u.a. Nels Cline und DJ Bonebrake) und der erfindungsreiche Produzent Andy Kaulkin (Merle Haggard, R.L. Burnside) finden immer Mittel und Wege instrumentale Überraschungen einzustreuen, sei es eine verschnupfte Klarinette, ein spiegelblank poliertes Vibraphon, ein beschwipstes Klavier, ein verstaubtes Mellotron oder auch die im Booklet so hintersinnig titulierten 'weird sounds' des WILCO-Mannes Nels Cline. Und Miss Mandell zupft dazu ihre feingliedrige Nylon-String-Guitar.
Neben all den jazzigen Anwandlungen finden sich dann auch immer wieder Songs, die offenbar im Geiste eines Tom Waits oder späten Joe Henry komponiert und arrangiert wurden. Immer mit dem Blick für's nicht ganz so Alltägliche. Das hat absolute Klasse.

Eleni schwebt fast schwerelos durch ihre romantischen Geschichten, säuselt mal wieder von ihren süßen Prinzen und bösen Buben, hält Händchen und dreht sich im Walzertakt um ihren Angebeteten.
"Miracle Of Five" betört durch wolkenweiche Zärtlichkeit und Intimität. Hört man die Scheibe unterm Kopfhörer, erliegt man fast dem Irrglauben, Lady Mandell liege neben einem. Wenn "Miracle Of Five" mit dem Ziel geschaffen wurde, den Hörer derart zu bezaubern, dann haben alle Beteiligten einen Volltreffer gelandet.

Frank Ipach, 31.01.2007

 

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