Electric Moon Lunatics, Nasoni Records, 2010 |
Sula Bassana | Guitar, Organ & Voice | |||
Komet Lulu | Bass & Voice | |||
Pablo Carneval | Drums & Sampler | |||
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01. Gefaehrliche Planetengirls | 04. Hotel Hell | |||
02. Lunatic | 05. Moon Love | |||
03. Brain Eaters | ||||
Spätestens beim Namen “Sula Bassana“ in der Besetzung weiß der Kenner Bescheid: Hier wird es psychedelisch. ELECTRIC MOON präsentieren hier einen, wie ich finde, ziemlich gelungenen Mix aus Kraurock, Spacerock und frühen Floydschen Klängen. Fast ausschließlich instrumental geht es hier zur Sache, Bass und Orgel legen einen flauschigen Teppich, auf dem eine spaceige Gitarre zu einem unaufhörlich fließenden Trip abhebt, ohne sich jedoch in den Weiten des Weltalls zu verlieren (Gefaehrliche Planetengirls).
Ein zäher Groove pumpt unentwegt, man setzt auf ostinate, geradezu hypnotische Riffsequenzen und pflanzt das Ganze mit sanfter Nachhaltigkeit in die Lauscher des Zuhörers. Lunatic wirkt dabei etwas griffiger, während Brain Eaters etwas zerfasert, aber letztlich doch auch immer wieder auf die selben Schleifen zurückfindet. Mit Hotel Hell folgt dann ein ERIC BURDON-Cover als kurzes Stück mit angenehm schrägem Gesang von Komet Lulu. Ganz witzig, aber irgendwie bevorzuge ich doch die instrumentalen, ausufernden Songs.
Und davon gibt es zum Abschluss mit Moon Love noch einen richtigen Brocken, der ruhig und introvertiert beginnt, mit akustischen Tönen und Flüstern, um sich gegen Ende in einen Psychedelia-Rausch zu steigern. “Lunatics“ ist ein Album für alle, die sich gerne in ausufernden Songs in der Schnittstelle zwischen Doom, Stoner, Psychedelia und Spacerock treiben lassen und die Projekten wie LIQUID VISIONS oder SÜDSTERN 44 nachtrauern. Radioformathörer müssen hier dagegen leider draußenbleiben.