Electric Light Orchestra Live In Hyde Park, Eagle Vision, 2015 |
Jeff Lynne | Vocals, Guitar | |||
Richard Tandy | Piano, Keyboards | |||
Milton McDonald | Guitar, Vocals | |||
Lee Pomeroy | Bass | |||
Donavan Hepburn | Drums | |||
Marcus Byrne, Bernie Smith | Keyboards | |||
Melanie Lewis-McDonald, Mick Wilson | Percussion, Backing Vocals | |||
Iain Hornal | Backing Vocals | |||
Chereene Allen | Violin | |||
Mike Stevens | Musical Director | |||
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01. All Over The World | 10. Turn To Stone | |||
02. Evil Woman | 11. Steppin' Out | |||
03. Ma-Ma-Ma-Belle | 12. Handle With Care | |||
04. Showdown | 13. Don't Bring Me Down | |||
05. Livin' Thing | 14. Rock'n'Roll Is King | |||
06. Strange Magic | 15. Telephone Line | |||
07. 10538 Overture | 16. Mr Blue Sky | |||
08. Can't Get It Out Of My Head | 17. Roll Over Beethoven | |||
09. Sweet Talkin' Woman | ||||
Auf dem neuen, im November erscheinenden ELO Album "Alone In The Universe", der ersten Studioarbeit seit 14 Jahren, singt Mastermind Jeff Lynne die romantisch verklärten Zeilen: "When I was a boy, I had a dream finding out what life could really mean. Don't want a job cause it drives me crazy, just wanna sing 'Do you love me, baby?'. When I was a boy, I had a dream."
Einen normalen Job braucht der gute Jeff nun wirklich nicht, denn er hat in den letzten Jahrzehnten so viele Hits geschrieben, mit ELO deratig viele Platten verkauft und zudem namhafte Künstler wie George Harrison und Tom Petty erfolgreich produziert, dass er höchstwahrscheinlich einen ähnlich üppig gefüllten Geldspeicher besitzt wie der ehrenwerte Dagobert Duck.
Lynnes alte Kapelle ELECTRIC LIGHT ORCHESTRA geriet bei den Fans in aller Welt natürlich nie in Vergessenheit und die Rufe nach einer Wiedervereinigung wurden immer lauter, so dass Gevatter Lynne zunächst mal eine zünftige Konzert-DVD bzw. Bluray namens "Live In Hyde Park" unter die hungrigen Anhänger bringt und dann, wie eingangs angesprochen, ein komplettes Studioalbum mit flammneuen Songs.
Wie zu erwarten konzentriert sich "Live In Hyde Park" auf die alten, massiven Hits des erlauchten Pop-Orchesters. Man muss tatsächlich schwer überlegen, ob überhaupt einer der geschmeidigen Gassenhauer fehlt. Nein, offenbar nicht. Als Fan kann man von vorne bis hinten alles mitsingen. 17 Hits in a row. Sogar Handle With Care, Lynnes großartige Zusammenarbeit mit seinen Brüdern im Geiste George Harrison, Bob Dylan, Tom Petty und Roy Orbison, die in den späten Achtzigern unter dem Moniker TRAVELLING WILBURYS firmierten, wurde punktgenau untergebracht.
Passenderweise durch das BBC Concert Orchestra verstärkt, spielt sich die durch und durch höchst versierte Big-Band quer durch die Bestseller-Alben aus den 70s (vornehmlich "New World Record", "Out Of The Blue" und "Discovery") und verzückt die 50.000 Zuhörer im Londoner Hyde Park. Auf der Bühne beobachtet man - außer intensiv und konzentriert agierenden Musikern - nichts Umwerfendes. ELO ist nun wirklich keine Band von Rampensäuen. Die Light-Show und das monströse Bühnendesign beeindrucken da schon eher.
Die BBC zeichnete im September 2014 alles auf und strahlte das Konzert schon erfolgreich im britischen Fernsehen aus. Und nun erscheint das Leckerli eben noch auf DVD/Bluray. Erfreulicherweise noch mit zwei feinen Zugaben in Form eines aktuellen Interviews mit Mr. Jeff Lynne und einer nicht mehr ganz taufrischen, aber absolut sehenswerten Dokumentation über Jeff Lynnes und ELOs Werdegang: "Mr. Blue Sky" (2012). Wirklich informativ und in gewisser Weise sehr bewegend. Lynne ist ohne Zweifel ein Musikverrückter, ein Berufener, ein Könner, ein Glückspilz. Seinen Traum aus Kindertagen hat sich Jeff Lynne mit Talent und Zielstrebigkeit selbst erfüllt.